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Weltklimarat
1,5-Grad-Grenze bei Erderwärmung wird bereits 2030-2035 erreicht

Der Weltklimarat IPCC warnt davor, dass bei der globalen Erwärmung die angestrebte maximale Grenze von 1,5 Grad schon in wenigen Jahren überschritten wird.

20.03.2023
    Emissionen aus einem Kohlekraftwerk. Der Rauch zieht aus drei Schornsteinen in den dunklen Himmel.
    Weltklimarat verlangt drastische Treibhausgas-Reduktion um 65 Prozent bis 2035. (imago / Mint Images)
    In seinem aktuellen Sachstandsbericht heißt es, fast alle Szenarien sagten eine Erderwärmung um 1,5 Grad im Zeitraum 2030 bis 2035 voraus. Das Tempo und der Umfang der bisherigen Klimaschutz-Maßnahmen seien unzureichend, um den Klimawandel aufzuhalten. Nur durch eine schnelle und andauernde Verringerung der Emissionen könne die Erderwärmung noch gebremst werden. Erstmals gibt der Weltklimarat auch eine Vorgabe für 2035: Demnach sollte der Treibhausgas-Ausstoß um 65 Prozent gegenüber 2019 reduziert werden.
    UNO-Generalsekretär Guterres sprach von einer Klima-Zeitbombe. Allerdings sei der IPCC-Bericht ein Leitfaden, wie diese entschärft werden könne. Bundesumweltministerin Lemke forderte, den Ausstoß von Treibhausgasen sofort und in großem Umfang zu reduzieren. Mehrere Umweltschutzorganisationen forderten von der Regierung mehr Tempo bei der Energiewende.
    Diese Nachricht wurde am 20.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.