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Hochrechnung
1,5 Millionen Menschen in Deutschland ließen sich im Jahr 2022 wegen Alkoholsucht behandeln

In Deutschland sind im Jahr 2022 einer Hochrechnung zufolge insgesamt 1,058 Millionen Männer und 467.000 Frauen mit Alkoholsucht ambulant oder stationär behandelt worden. Das ist ein Anteil von 1,71 Prozent der Bevölkerung, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Barmer Krankenkasse berichtet.

    Ein junger Mann trinkt ein Glas Bier.
    Gesundheitliche Risiken durch Alkohol werden oft unterschätzt. (dpa/ picture-alliance/ Britta Pedersen)
    Es handelt sich demnach um einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Das Institut für Gesundheitssystemforschung der Barmer hatte Versicherten-Daten der Krankenkasse für die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.
    Von einer Alkoholsucht betroffen waren der Untersuchung zufolge insbesondere Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Sowohl das Suchtpotenzial als auch die gesundheitlichen Risiken von Alkohol würden von vielen unterschätzt, hieß es. Dabei sei Alkohol ein Zellgift, das für die Entstehung von mehr als 200 Krankheiten mitverantwortlich sei.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.