Die Fachleute fanden außerdem auch einen Zahn eines erwachsenen Homo sapiens, der zur selben Zeit wie das Kind dort gelebt hatte.
In der 1983 entdeckten Höhle wurden erstmals 2004 menschliche Überreste aus der Steinzeit gefunden, daher graben Archäologen dort regelmäßig. Die neuen Funde sind nach Angaben des Landschaftsverbands allerdings die bislang ältesten. Zuvor wurden in oder vor der Höhle Knochen von etwa zwölf modernen Menschen entdeckt, die vor etwa 5000 bis knapp 11.000 Jahren dort lebten.
Hinweise auf massiven Klimawandel
Nach Angaben der Wissenschaftler liefern die Ausgrabungen an der Höhle auch Hinweise auf einen dramatischen Klimawandel, der das Leben der als Jäger und Sammler lebenden damaligen Menschen massiv veränderte und zu weitreichenden Wanderungsbewegungen führte. So wurden im Bereich der Fundstelle Steingeräte gefunden, wie sie für Süddeutschland und Frankreich typisch waren.
Die Besiedlung Europas durch den modernen Menschen der Gattung Homo sapiens begann nach bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft vor etwa 45.000 Jahren und erfolgte in mehreren Wellen über einen langen Zeitraum. Zunächst lebten diese noch gemeinsam mit Menschen der Gattung Neandertaler, die dort schon wesentlich länger heimisch waren. Die Neandertaler starben im weiteren Verlauf aber aus.