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Kinderhilfswerk
12 Millionen Kinderehen auf der Welt - Zahl nimmt laut Unicef langsam ab

Zwölf Millionen Mädchen werden nach Schätzungen des Kinderhilfswerks Unicef weltweit jährlich zur Heirat gezwungen.

03.05.2023
    Eine junge Schauspielerin spielte am Wochenende bei einer Veranstaltung von Amnesty International in Rom die kleine Giorgia (10 Jahre), die dazu gezwungen wurde, Paolo (47) zu heiraten.
    Eine junge Schauspielerin spielt bei einer Veranstaltung von Amnesty International die kleine Giorgia (10 Jahre), die dazu gezwungen wurde, Paolo (47) zu heiraten. (AFP / Gabriel Bouys)
    Unicef erklärte in Köln, die Zahl der Kinderehen sei in den vergangenen fünf Jahren von 21 auf 19 Prozent gesunken. Für den positiven Trend seien hauptsächlich Fortschritte in Südasien verantwortlich. Die UNO-Organisation warnte jedoch zugleich, dass andauernde Krisen, bewaffnete Konflikte und Klimakatastrophen die bisherigen Erfolge zunichte machen könnten. Am weitesten verbreitet sind Kinderehen nach wie vor im südlichen Asien und in Afrika südlich der Sahara.
    Insgesamt leben aktuell rund 640 Millionen Frauen auf der Welt, die vor ihrem 18. Geburtstag eine Heirat eingehen mussten. Mädchen in Kinderehen haben laut Unicef oft keine gute Schulbildung und sind einem erhöhten Risiko einer frühen Schwangerschaft ausgesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 03.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.