Samstag, 11. Mai 2024

Iran
16-jährige im Koma - Baerbock kritisiert Vorfall in Teheran

Im Iran hat es offenbar erneut einen Vorfall mit der Sittenpolizei gegeben.

04.10.2023
    Die U-Bahn steht an einem Bahnsteig. Durch zwei geöffnete Türen sieht man drei männliche Fahrgäste.
    Eine U-Bahn in der iranischen Hauptstadt Teheran (Archivbild). (dpa / Farshid-Motahari Bina)
    Eine 16 Jahre alte Schülerin wurde in der Teheraner U-Bahn schwer verletzt und liegt im Koma. Die kurdische Menschenrechtsorganisation "Hengaw" sprach von einer Konfrontation mit sogenannten Sittenwächtern. Auslöser soll ein Verstoß gegen die Kopftuchpflicht gewesen sein. Staatsmedien melden dagegen, es habe sich um einen Unfall gehandelt. Bundesaußenministerin Baerbock nannte die Situation im Iran "unerträglich". Sie schrieb auf der Nachrichtenplattform X, schon wieder kämpfe eine junge Frau um ihr Leben, nur, weil sie ihre Haare gezeigt habe.
    Vor einem Jahr war die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei ins Koma gefallen und später gestorben. Ihr Tod hatte landesweite Proteste gegen das iranische Regime ausgelöst.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.