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Nahe israelischem Generalkonsulat
18-jähriger Österreicher in München nach Schüssen getötet - Österreichische Behörden hatten 2023 wegen Terrorverdachts ermittelt

Die Münchener Polizei hat nahe dem israelischen Generalkonsulat einen bewaffneten Mann niedergeschossen und dabei getötet.

    München: Fahrzeuge der Polizei stehen in München. Zahlreiche Polizisten sind in der Münchner Innenstadt in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats im Einsatz.
    In München wurde rasch ein Großaufgebot von rund 500 Polizisten zusammengezogen. (Simon Sachseder / dpa / Simon Sachseder)
    Der 18-jährige Österreicher mit bosnischen Wurzeln hatte am Morgen mehrere Schüsse aus einem alten Karabiner abgegeben. Der bayerische Innenminister Herrmann sagte, man müsse davon ausgehen, dass er einen Anschlag auf das israelische Generalkonsulat geplant habe. Die für Extremismus und Terrorismus zuständige Zentralstelle bei der Generalstaatsanwaltschaft München übernahm die weiteren Ermittlungen.
    Ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums sagte dem ARD-Studio Wien, gegen den Mann sei im vergangenen Jahr wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt worden. Österreichischen Medienberichten zufolge wurde islamistisches Propagandamaterial auf seinem Handy sichergestellt. Er wurde aber demnach nicht als sogenannter Hochrisiko-Gefährder eingestuft. Das Verfahren sei eingestellt worden.
    Diese Nachricht wurde am 05.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.