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20 Jahre Sternzeit

Seitdem die Sternzeit am 1. Oktober 1993 erstmals durch den Äther ging, hat sich unsere Erde mehr als 7000 Mal gedreht und sie hat genau 20 Mal die Sonne umrundet. Aber die Erde kommt nur scheinbar nach einem Jahr immer zur selben Stelle zurück.

Von Dirk Lorenzen |
    Da die Sonne um das Zentrum der Milchstraße läuft – mit den Planeten im Schlepptau –, beschreibt unser Planet im Weltraum tatsächlich eine Art Spirale.

    Bei der Bewegung der Erde kommt einiges zusammen: In den 20 Sternzeit-Jahren hat die Erde bei ihrem Sonnenumlauf fast 19 Milliarden Kilometer angesammelt – das entspricht dreimal dem Weg bis zum Pluto.

    Daran gemessen ist die Erdrotation fast unerheblich: In Mitteleuropa haben wir durch die Drehung unseres Planeten knapp 200 Millionen Kilometer zurückgelegt – mehr als die Strecke Erde-Sonne.

    Unsere Sonne rast mit gut 200 Kilometern pro Sekunde durch die Milchstraße. In 20 Jahren summiert sich das zu etwa 140 Milliarden Kilometern. Gleichzeitig bewegt sich die Milchstraße noch in Richtung des Virgo-Galaxienhaufens, was etwa 400 Milliarden Kilometer ausmacht. Dass der Virgo-Haufen wiederum an der allgemeinen Expansion des Kosmos teilnimmt, lassen wir hier einmal unberücksichtigt.

    In der Summe ergeben 20 Jahre eine Strecke von mehr als einer halben Billion Kilometern – das ist gut ein Zwanzigstel Lichtjahr. Im All ist alles in Bewegung. Aber die Sternzeit kommt jeden Tag um kurz vor 17 Uhr – egal, wo im Universum wir uns gerade befinden.


    Die Bewegung der Erde im Weltraum

    Lauf der Erde durch den Kosmos

    Website von Stardate in den USA