Schnell werden noch die letzten Schrauben in das überdimensionale Tortenstück aus Holz gedreht, eines von insgesamt acht. Ein Geschenk der Kunsthochschule Burg Giebichenstein an die Stadt Halle. Die Torte ist freilich nicht gebacken, sondern gebaut. Und aufs Bauen verstehen sich die Studierenden der Burg
"Wir, das sind die von der Burg. Bei noch nicht mal 1000 Studenten merkt man schon, wenn jemand neues dabei ist. Nach spätestes einem halben Jahr kennt man eigentlich fast jeden vom Sehen. Es ist schon so etwas wie eine Familie könnte man sagen. Man studiert eigentlich nicht in vorher exakt festgeschriebenen Bahnen, sondern man hat auch innerhalb des Studiums viele Möglichkeiten sein Fachgebiet, für das man sich entschieden hat - also, ich jetzt Industriedesign - in einer Art auszugestalten, dass es das eigene persönliche Studium wird. Das ist halt wirklich so, dass wir viele Grundlagen bekommen, die auch helfen, das große Gestalterische zu verstehen, das große Ganze. "
90 Prozent der Studierenden kommen aus Deutschland, der Rest aus anderen europäischen Ländern, aber auch aus Asien oder Amerika. Alle müssen zunächst eine Aufnahmeprüfung bestehen. Von 1000 Bewerbern schaffen nur etwa 100 die Aufnahme in eines der verschiedenen Designfächer oder in die Malerei und Bildhauerei. Die Burg setzt seit jeher auf Tradition, aufs künstlerische Handwerk. Der Rektor Ulrich Klieber
" Unsere Hochschule verbindet freie Kunst und angewandte Kunst. Wir verbinden aber gleichzeitig Kunst und Design, auch das haben wir unter einem Dach. Designausbildung, Innenarchitektenausbildung, mediale Ausbildung und eben dann klassische Bildhauer, klassische Keramiker."
Die Modeabsolventen der Burg arbeiten später nicht selten bei Boss oder Versace. Tradition haben auch Orchideenfächer wie Glas- und Schmuckgestaltung oder Spielmitteldesign. Trotz Tradition blickt man in die Zukunft.
" Im Design sind wir momentan dabei auf die neuen Abschlüsse umzustellen, wir werden damit bereits im Oktober beginnen, das war ein Kraftakt. Wir sind die erste Kunsthochschule in Deutschland, die mit dieser Umstellung im Designbereich operiert."
Damit nicht genug. Die Burg hat Kontakte in die ganze Welt, macht Ausstellungen in Japan oder schickt Studierenden für ein bis zwei Semester nach China. Noch in dieser Woche fliegt Ulrich Klieber nach Havanna, um alte Kontakte zur dortigen Kunsthochschule wieder aufleben zu lassen.
" Kunstmanagement bieten wir an, seit geraumer Zeit, dass dann Fachleute kommen, um die Leute vorzubereiten. Fremdsprachen - ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Also, ich denke, da ist sehr, sehr viel zu tun, das haben wir begriffen, da tun wir was. "
Deshalb gehört ein Teil des Studiums auch der Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt. "Training On The Job" heißt eines der Semesterprojekte für angehende Industriedesigner. Das Ergebnis wird zum 90. Geburtstag der Öffentlichkeit gezeigt. Auf der zweiten Etage des Kulturstadthauses am Halleschen Markt stehen deshalb Tische, Stühle und Regale. 13 Studierende haben die Möbel für renommierte Firmen entworfen und gebaut. Betreut wurden sie unter anderen von Assistent Janos Muschik
" Der Name sagt es schon, es geht darum, am echten Leben zu entwerfen zu konstruieren, zu bauen am 1:1 Modell. Also, hält das, sieht es gut aus, ist es praktikabel oder stampfen wir es wieder ein. Die Studenten hatten letztendlich pro Entwurf nur 3 Wochen Zeit. Sich da zu behaupten, auch eine Präsentation vorzubereiten, direkt in der Firma oder einige Vertreter der Firmen sind zu uns gekommen, vor denen dann die Studenten präsentiert haben, sich und eben die Entwürfe. "
Nicht nur die Studierenden, auch der Rektor Ulrich Klieber kommen fast ins Schwärmen, wenn sie von den schönen Arbeits- und Studienbedingungen in Halle sprechen. Auch wenn die Burg bis zum kommenden Jahr knapp zehn Prozent ihres elf Millionen Etats einsparen muss - Ulrich Klieber ist zuversichtlich, dass es auch beim 100. Geburtstag etwas zu feiern geben wird.
" Ich denke, dass wir praktisch diesen guten und sehr guten Namen, den wir uns in der Vergangenheit in der Tradition erworben haben, dass wir uns den bewahren mit neuen Lehrenden, mit neuen Ideen und dass wir uns neue Kraft und Reputation aus der Jetztzeit holen. Immer wieder, auch bei dieser Cumulus-Bewerbung, wenn der Name Burg Giebichenstein aufgetaucht ist, bei den Kollegen in Helsinki, in England, in Holland oder China: Ah, Burg Giebichenstein - "Very famous school" und wenn das bleibt, ich denke, dann haben wir was richtig gemacht. "
"Wir, das sind die von der Burg. Bei noch nicht mal 1000 Studenten merkt man schon, wenn jemand neues dabei ist. Nach spätestes einem halben Jahr kennt man eigentlich fast jeden vom Sehen. Es ist schon so etwas wie eine Familie könnte man sagen. Man studiert eigentlich nicht in vorher exakt festgeschriebenen Bahnen, sondern man hat auch innerhalb des Studiums viele Möglichkeiten sein Fachgebiet, für das man sich entschieden hat - also, ich jetzt Industriedesign - in einer Art auszugestalten, dass es das eigene persönliche Studium wird. Das ist halt wirklich so, dass wir viele Grundlagen bekommen, die auch helfen, das große Gestalterische zu verstehen, das große Ganze. "
90 Prozent der Studierenden kommen aus Deutschland, der Rest aus anderen europäischen Ländern, aber auch aus Asien oder Amerika. Alle müssen zunächst eine Aufnahmeprüfung bestehen. Von 1000 Bewerbern schaffen nur etwa 100 die Aufnahme in eines der verschiedenen Designfächer oder in die Malerei und Bildhauerei. Die Burg setzt seit jeher auf Tradition, aufs künstlerische Handwerk. Der Rektor Ulrich Klieber
" Unsere Hochschule verbindet freie Kunst und angewandte Kunst. Wir verbinden aber gleichzeitig Kunst und Design, auch das haben wir unter einem Dach. Designausbildung, Innenarchitektenausbildung, mediale Ausbildung und eben dann klassische Bildhauer, klassische Keramiker."
Die Modeabsolventen der Burg arbeiten später nicht selten bei Boss oder Versace. Tradition haben auch Orchideenfächer wie Glas- und Schmuckgestaltung oder Spielmitteldesign. Trotz Tradition blickt man in die Zukunft.
" Im Design sind wir momentan dabei auf die neuen Abschlüsse umzustellen, wir werden damit bereits im Oktober beginnen, das war ein Kraftakt. Wir sind die erste Kunsthochschule in Deutschland, die mit dieser Umstellung im Designbereich operiert."
Damit nicht genug. Die Burg hat Kontakte in die ganze Welt, macht Ausstellungen in Japan oder schickt Studierenden für ein bis zwei Semester nach China. Noch in dieser Woche fliegt Ulrich Klieber nach Havanna, um alte Kontakte zur dortigen Kunsthochschule wieder aufleben zu lassen.
" Kunstmanagement bieten wir an, seit geraumer Zeit, dass dann Fachleute kommen, um die Leute vorzubereiten. Fremdsprachen - ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Also, ich denke, da ist sehr, sehr viel zu tun, das haben wir begriffen, da tun wir was. "
Deshalb gehört ein Teil des Studiums auch der Vorbereitung auf die spätere Arbeitswelt. "Training On The Job" heißt eines der Semesterprojekte für angehende Industriedesigner. Das Ergebnis wird zum 90. Geburtstag der Öffentlichkeit gezeigt. Auf der zweiten Etage des Kulturstadthauses am Halleschen Markt stehen deshalb Tische, Stühle und Regale. 13 Studierende haben die Möbel für renommierte Firmen entworfen und gebaut. Betreut wurden sie unter anderen von Assistent Janos Muschik
" Der Name sagt es schon, es geht darum, am echten Leben zu entwerfen zu konstruieren, zu bauen am 1:1 Modell. Also, hält das, sieht es gut aus, ist es praktikabel oder stampfen wir es wieder ein. Die Studenten hatten letztendlich pro Entwurf nur 3 Wochen Zeit. Sich da zu behaupten, auch eine Präsentation vorzubereiten, direkt in der Firma oder einige Vertreter der Firmen sind zu uns gekommen, vor denen dann die Studenten präsentiert haben, sich und eben die Entwürfe. "
Nicht nur die Studierenden, auch der Rektor Ulrich Klieber kommen fast ins Schwärmen, wenn sie von den schönen Arbeits- und Studienbedingungen in Halle sprechen. Auch wenn die Burg bis zum kommenden Jahr knapp zehn Prozent ihres elf Millionen Etats einsparen muss - Ulrich Klieber ist zuversichtlich, dass es auch beim 100. Geburtstag etwas zu feiern geben wird.
" Ich denke, dass wir praktisch diesen guten und sehr guten Namen, den wir uns in der Vergangenheit in der Tradition erworben haben, dass wir uns den bewahren mit neuen Lehrenden, mit neuen Ideen und dass wir uns neue Kraft und Reputation aus der Jetztzeit holen. Immer wieder, auch bei dieser Cumulus-Bewerbung, wenn der Name Burg Giebichenstein aufgetaucht ist, bei den Kollegen in Helsinki, in England, in Holland oder China: Ah, Burg Giebichenstein - "Very famous school" und wenn das bleibt, ich denke, dann haben wir was richtig gemacht. "