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900 Unterschriften für die Zukunft der Fachhochschulen

    Der Hochschullehrerbund Nordrhein-Westfalen (hlb) hat als Verband der Fachhochschulprofessoren am 18. September mit einer Unterschriftenaktion gegen die geplante Dienstrechtreform von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn protestiert. Im Düsseldorfer Landtag überreichten sie eine Liste mit rund 900 Unterschriften von Professorinnen und Professoren. Aus Sicht des Verbandes setze die geplante Reform die Zukunftsfähigkeit der Fachhochschulen aufs Spiel. Der hlb kritisierte unter anderem die Höhe der künftigen Gehälter. Die Reform sieht ein kostenneutral gestaffeltes, leistungsbezogenes Gehalt für die Lehrpersonen an Universitäten und Fachhochschulen vor. Universitätsprofessoren sollen danach ein Grundgehalt von 8300 Mark erhalten, die Professoren an den Fachhochschulen eines von 7000 Mark. Der Hochschullehrerbund beanstandet daran das geringere Grundgehalt an Fachhochschulen. hlb-Vorsitzender Professor Helmut Winkel von der FH Köln-Gummersbach: "Wenn leistungsorientierte Bezahlung, dann müssen wir mit gleichen Startbedingungen an allen Hochschulen starten. Wir wollen den Wettbewerb zwischen den Hochschulen und den Wettbewerb zwischen den Hochschularten." Eine von vorneherein unterschiedliche Grundbesoldung sei wettbewerbsfeindlich. Der Verband befürchtet, dass nicht genügend qualifiziertes Fachpersonal an die Fachhochschulen kommen werden. Schon heute habe man das Problem, dass sich zu wenig Bewerber auf freie Stellen melden. Ein Grund sei die nicht angemessene Bezahlung. Die Dienstrechtsreform verschärfe das Problem zusätzlich. Das Bundesbildungsministerium will die Reform noch in dieser Legislaturperiode unter Dach und Fach bringen, benötigt dazu aber die Zustimmung des Bundesrats.

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    Die Forderungen des Hochschullehrerbundes e.V. sowie die Liste der Unterzeichner sind auf den Internetseiten des Verbandes zu finden. Hochschullehrerbund e.V. Rüngsdorfer Straße 4c 53173 Bonn