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Mediatheken und Streaming
Abschied von der klassischen Einschaltquote

Seit Jahrzehnten misst die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung - kurz AGF - den deutschen Fernsehkonsum über klassische Einschaltquoten. Weil aber die Nutzung von Mediatheken und Streamingdiensten zunimmt, hat die AGF zum Jahresanfang ihr Messsystem umgestellt. Ausgewertet wird nun die Nutzung von Bewegtbild insgesamt.

    Zwei junge Menschen sitzen auf einem Sofa und schauen sich etwas auf dem Fernseher an – im Fokus sind ihre beiden Hände an der Fernbedienung.
    Im vergangenen Jahr hatten gut 64 Millionen Nutzer in Deutschland mindestens einmal Kontakt mit einem Streamingangebot. (dpa / Christin Klose)
    Die Beliebtheit eines abendlichen Fernsehfilms wird so beispielsweise nicht mehr nur anhand der linearen Einschaltquoten bemessen, sondern auch die Abrufzahlen in den Mediatheken werden berücksichtigt. Bis zu acht Tage nach der Ausstrahlung werden die Zahlen dann zusammengerechnet.
    Laut AGF ist der klassische Fernsehkonsum klar rückläufig. So lag die tägliche TV-Nutzung im vergangenen Jahr bei den 14- bis 49-Jährigen 14 Minuten unter dem Wert von 2022. Gut 64 Millionen Nutzer hatten 2023 dafür mindestens einmal Kontakt mit einem Streamingangebot, das entspricht 81,4 Prozent der Bevölkerung.
    Diese Nachricht wurde am 05.01.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.