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Ägypten
Berichte über Unregelmäßigkeiten bei Präsidentenwahl

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wird in Ägypten die Präsidentenwahl fortgesetzt. Der einzige Herausforderer von Militärchef Abdel Fattah al-Sisi, der Linkspolitiker Hamdien Sabahi, meldete nach dem ersten Wahltag Verstöße gegen das Wahlgesetz.

Von Sabine Rossi | 27.05.2014
    Eine Ägypterin nach der Wahl zeigt ihren mit Farbe markierten Finger, in der Hand ein Plakat mit Abdel Fattah al-Sissi.
    Eine Ägypterin nach der Wahl, in der Hand ein Plakat mit Abdel Fattah al-Sissi. (dpa / Amel Pain)
    So hätten Sabahis Wahlbeobachter kritisiert, dass die Polizei den führenden Kopf ihres Wahlkampfteams geschlagen und festgenommen habe, berichtet Sabine Rossi im Deutschlandfunk. Andere Wahlhelfer seien demnach von Sicherheitskräften daran gehindert worden, Wahllokale zu betreten.
    Die Behörden kündigten für den zweiten und letzten Abstimmungstag kurzfristig Änderungen an. Ministerpräsident Ibrahim Mehleb sagte im Fernsehen, Staatsbedienstete bräuchten an dem Tag nicht bei der Arbeit zu erscheinen. So solle dem Wunsch der Menschen nachgekommen werden, abstimmen zu können. Die Wahlkommission teilte zudem mit, den Ägyptern werde eine Stunde mehr Zeit bis 20.00 Uhr (MESZ) eingeräumt, um ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung war am Montag in den meisten Bezirken eher niedrig.