Auf der einen Seite herrscht Hochbetrieb - dort wo das große M leuchtet - es ist Mittagszeit und man muss sich einreihen in die Drive-In-Schlange, doch es geht alles in allem recht flott:
Ich hätte gerne einen Hamburger und eine kleine Cola, bitte. Am Schalter 3! Danke!
Genau gegenüber, noch nicht fertig beschildert, aber nagelneu der nächste Drive-In, aber einer, den es bislang noch nicht gab. Das Reporterfahrzeug ist das Einzige, das hier um diese Zeit vorfährt - zunächst:
Ich hätte gerne ein Kilo Äpfel und ein Kilo Birnen und ein Glas Orangen- oder Apfelsaft, bitte.
Also, Orangensaft haben wir nicht. Aber wir haben selbstgepressten Apfelsaft.
Was macht das dann bitte?
Das macht zusammen 2 Euro 40 und der Apfelsaft - das sind 3 Euro 60. Vielen herzlichen Dank und genießen Sie es. Danke.
Also ganz zweifelsfrei ist der Andrang auf beiden Straßenseiten unterschiedlich groß. Aber von der einen Seite sind immer neugierige Blicke auszumachen. Und so nach und nach fahren doch vereinzelt Kunden beim neuen Frucht-Drive-In von Martin und Gabriele Nüberlin vor. Auch wenn nicht jeder den Drive-In-Schalter nutzt, ist doch überwiegend Zustimmung zu hören - auch auf der Straßenseite gegenüber, wo ganz andere Einkäufe getätigt werden:
Finde ich gut. Ich habe den Drive-In noch nicht probiert, werde es aber auch mal testen.
Zum Beispiel wenn es regnet und ich habe die Kinder dabei, gute Idee. Jemand muss mal anfangen.
Ist ungewöhnlich, man muss es halt mal abwarten, wie es wird.
Wenn ich einen Hamburger esse, dann esse ich einen Hamburger und wenn ich Äpfel essen will, hole ich sie beim Drive-In.
Nein. Das ist mein Mittagessen, Obst das ist was für Zwischendurch mal - damit man nicht so dick wird.
Ich finde es schon okay, aber ob ich da reingehe, ist eine andere Frage. Ich bin kein so Obst- und Gemüse-Freak, also, ich gehe lieber bei Mac D. rein.
Das Beste daran ist, dass es Bodenseeobst ist.
Bietet sich an, wenn ich zum Beispiel beim nächsten Mal runter komme, dann kann ich - wie bei Mac Donalds kurz hinfahren - und sagen, die und die Apfelsorte, brauche ich 2 oder 3 Kilo.
Marion Nüberlin ist im Bodenseeraum ein alteingesessener Obstbauer, dessen Betrieb seit Generationen in der Familie geführt wird.
Er berichtet, wie die Idee zu seinem neuen Projekt - das ein Teil einer neuen Verkaufshalle und Brennerei ist - entstand:
Erstens einmal gibt es hier in der Nachbarschaft einen Mac. Weltbekannt! Wo der Drive-In sehr gut angenommen wird. Und des Weiteren haben wir an dieser Stelle einen kleinen Wagen gehabt. Von hier aus haben wir immer Erdbeeren und Kirschen verkauft. Und da haben wir einfach gesehen, dass die Leute sehr oft in Eile sind und nicht lange in ein Geschäft gehen wollen und Kinder rausholen wollen.
Und das ist ein Spontangeschäft, das man da macht. Also wollen wir den Leuten da einfach bieten, dass sie so schnell wie möglich die beste Ware kriegen. Und sie können dann Äpfel, Birnen, Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren oder auch Apfelsaft oder im Sommer auch Apfelschorle übers Fenster kaufen. Apfel ist das ideale Produkt. Sie brauchen den weder zu waschen. Sie brauchen nichts schälen. Sie können den kaufen, in die Hand nehmen, essen.
Das bedarf einer Nachfrage, schließlich werden die meisten Bodenseeobstplantagen ja auch immer wieder gespritzt. Kann es tatsächlich sein, dass man das Obst trotzdem nicht waschen muss vor dem Verzehr?
Hoppla! Wir spritzen natürlich. Ohne Spritzen geht’s nicht. Aber so wenig wie möglich. Und wenn der Apfel reif ist, dann habe ich, wie meine Kollegen am See generell, den Anspruch, dass ich eine Frucht generell vom Baum - wenn sie reif ist - pflücken und essen kann. Also, ich wasch’ keinen Apfel, den wir produzieren, auch meine Kinder nicht, sondern das ist eine Selbstverständlichkeit: dieser Apfel vom Baum und dann in den Mund!
Auch die Herkunft des Obstes sei garantiert, sagt der Obstbauer aus Lindau, der bislang einen Hofverkauf betrieben hat und jetzt autobahnnah seine Ware präsentiert:
Wir produzieren auf fast 180.000 Quadratmeter eigene Produkte. Und was wir hier verkaufen, ist fast alles von uns. Es kommt mal vor, dass die Erdbeeren nicht ganz reichen oder Himbeeren oder Kirschen. Dann gehen wir zum Kollegen vor Ort. Nur vor Ort, nicht ins Ausland, niemals ins Ausland. Und kaufen dann Waren zu und verkaufen sie hier, aber es ist wirklich Bedingung: Es muss Bodenseeware sein.
Dass an der Breiten Straße Nr. 12 - direkt an der Autobahnausfahrt Lindau - viele so genannte "Vignettenflüchtlinge" auf dem Weg nach Österreich vorbeikommen, ist für das Geschäft nur gut.
Ich hätte gerne einen Hamburger und eine kleine Cola, bitte. Am Schalter 3! Danke!
Genau gegenüber, noch nicht fertig beschildert, aber nagelneu der nächste Drive-In, aber einer, den es bislang noch nicht gab. Das Reporterfahrzeug ist das Einzige, das hier um diese Zeit vorfährt - zunächst:
Ich hätte gerne ein Kilo Äpfel und ein Kilo Birnen und ein Glas Orangen- oder Apfelsaft, bitte.
Also, Orangensaft haben wir nicht. Aber wir haben selbstgepressten Apfelsaft.
Was macht das dann bitte?
Das macht zusammen 2 Euro 40 und der Apfelsaft - das sind 3 Euro 60. Vielen herzlichen Dank und genießen Sie es. Danke.
Also ganz zweifelsfrei ist der Andrang auf beiden Straßenseiten unterschiedlich groß. Aber von der einen Seite sind immer neugierige Blicke auszumachen. Und so nach und nach fahren doch vereinzelt Kunden beim neuen Frucht-Drive-In von Martin und Gabriele Nüberlin vor. Auch wenn nicht jeder den Drive-In-Schalter nutzt, ist doch überwiegend Zustimmung zu hören - auch auf der Straßenseite gegenüber, wo ganz andere Einkäufe getätigt werden:
Finde ich gut. Ich habe den Drive-In noch nicht probiert, werde es aber auch mal testen.
Zum Beispiel wenn es regnet und ich habe die Kinder dabei, gute Idee. Jemand muss mal anfangen.
Ist ungewöhnlich, man muss es halt mal abwarten, wie es wird.
Wenn ich einen Hamburger esse, dann esse ich einen Hamburger und wenn ich Äpfel essen will, hole ich sie beim Drive-In.
Nein. Das ist mein Mittagessen, Obst das ist was für Zwischendurch mal - damit man nicht so dick wird.
Ich finde es schon okay, aber ob ich da reingehe, ist eine andere Frage. Ich bin kein so Obst- und Gemüse-Freak, also, ich gehe lieber bei Mac D. rein.
Das Beste daran ist, dass es Bodenseeobst ist.
Bietet sich an, wenn ich zum Beispiel beim nächsten Mal runter komme, dann kann ich - wie bei Mac Donalds kurz hinfahren - und sagen, die und die Apfelsorte, brauche ich 2 oder 3 Kilo.
Marion Nüberlin ist im Bodenseeraum ein alteingesessener Obstbauer, dessen Betrieb seit Generationen in der Familie geführt wird.
Er berichtet, wie die Idee zu seinem neuen Projekt - das ein Teil einer neuen Verkaufshalle und Brennerei ist - entstand:
Erstens einmal gibt es hier in der Nachbarschaft einen Mac. Weltbekannt! Wo der Drive-In sehr gut angenommen wird. Und des Weiteren haben wir an dieser Stelle einen kleinen Wagen gehabt. Von hier aus haben wir immer Erdbeeren und Kirschen verkauft. Und da haben wir einfach gesehen, dass die Leute sehr oft in Eile sind und nicht lange in ein Geschäft gehen wollen und Kinder rausholen wollen.
Und das ist ein Spontangeschäft, das man da macht. Also wollen wir den Leuten da einfach bieten, dass sie so schnell wie möglich die beste Ware kriegen. Und sie können dann Äpfel, Birnen, Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren oder auch Apfelsaft oder im Sommer auch Apfelschorle übers Fenster kaufen. Apfel ist das ideale Produkt. Sie brauchen den weder zu waschen. Sie brauchen nichts schälen. Sie können den kaufen, in die Hand nehmen, essen.
Das bedarf einer Nachfrage, schließlich werden die meisten Bodenseeobstplantagen ja auch immer wieder gespritzt. Kann es tatsächlich sein, dass man das Obst trotzdem nicht waschen muss vor dem Verzehr?
Hoppla! Wir spritzen natürlich. Ohne Spritzen geht’s nicht. Aber so wenig wie möglich. Und wenn der Apfel reif ist, dann habe ich, wie meine Kollegen am See generell, den Anspruch, dass ich eine Frucht generell vom Baum - wenn sie reif ist - pflücken und essen kann. Also, ich wasch’ keinen Apfel, den wir produzieren, auch meine Kinder nicht, sondern das ist eine Selbstverständlichkeit: dieser Apfel vom Baum und dann in den Mund!
Auch die Herkunft des Obstes sei garantiert, sagt der Obstbauer aus Lindau, der bislang einen Hofverkauf betrieben hat und jetzt autobahnnah seine Ware präsentiert:
Wir produzieren auf fast 180.000 Quadratmeter eigene Produkte. Und was wir hier verkaufen, ist fast alles von uns. Es kommt mal vor, dass die Erdbeeren nicht ganz reichen oder Himbeeren oder Kirschen. Dann gehen wir zum Kollegen vor Ort. Nur vor Ort, nicht ins Ausland, niemals ins Ausland. Und kaufen dann Waren zu und verkaufen sie hier, aber es ist wirklich Bedingung: Es muss Bodenseeware sein.
Dass an der Breiten Straße Nr. 12 - direkt an der Autobahnausfahrt Lindau - viele so genannte "Vignettenflüchtlinge" auf dem Weg nach Österreich vorbeikommen, ist für das Geschäft nur gut.