
Sie sehe eine gewandelte CDU nach der "kurzen Ära Merz" als potenziellen Partner, sagte sie dem Magazin Stern. Die Union werde sich der AfD nicht mehr verweigern können. CDU/CSU steckten in einer Sackgasse. Solange die Union jede Zusammenarbeit mit der AfD ausschließe, binde sie sich an Grüne, SPD und Linke, deren einziger Kitt es sei, die AfD von der Macht fernzuhalten. Früher oder später werde die CDU einsehen, dass der bisherige Weg keinen Sinn ergebe. Ähnlich äußerte sich der designierte AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, Holm. Das "Gerede von der Brandmauer" nehme er nur noch als "Folklore" der CDU-Funktionäre wahr. In Sachsen-Anhalt, wo ebenfalls kommendes Jahr gewählt wird, erwartet der AfD-Spitzenkandidat Siegmund vorerst keine Kooperation.
Zuvor hatten ehemals einflussreiche Unions-Politiker einen Kurswechsel im Umgang mit der AfD gefordert. Der frühere CDU-Generalsekretär Tauber meinte, die derzeitige Stigmatisierung helfe der AfD nur noch. Die SPD warnte der Koalitionspartner im Bund vor einem solchen Kurswechsel. Die Vergangenheit zeige, wenn die Konservativen kippten, kippe das Land, sagte der stellvertretende innenpolitische Sprecher Demir dem Tagesspiegel. Ein Einreißen der Brandmauer, bedeute die Normalisierung der AfD. Statt die Beziehungen mit der AfD auszubauen, solle die Union auf die Linkspartei zugehen, schlug Demir vor.
Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.