
Es ist bundesweit das erste Mal, dass ein Kandidat der AfD zum Landrat gewählt wurde. In Thüringen wird die AfD vom Verfassungsschutz als "erwiesen rechtsextrem" eingestuft und beobachtet.
Vor der Stichwahl im Kreis Sonneberg hatte der CDU-Kandidat Köpper demonstrativ Unterstützung von der Partei Die Linke sowie von SPD, Grünen und FDP erhalten.
Thüringens Ministerpräsident Ramelow bezeichnete den Wahlerfolg der AfD als Signal der Unzufriedenheit. Der Linke-Politiker sagte im ZDF, der Geist der Deutschen Einheit müsse neu definiert werden. Bei den Ostdeutschen dürfe nicht das Gefühl ausgelöst werden, dass über sie gelacht oder nur geredet werde, meinte Ramelow.
Der AfD-Bundesvorsitzende Chrupalla erklärte, der Wahlsieg sei "erst der Anfang". Seine Partei werde "die Wende zum Guten erreichen".
Der Präsident des Deutschen Landkreistags, Sager, erklärte, alle Landrätinnen und Landräte seien an Recht und Gesetz gebunden. Als Wahlbeamter sei Sesselmann auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung verpflichtet.
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Diese Nachricht wurde am 25.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.