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AfD-Vize
Henkel tritt zurück

Paukenschlag im Richtungsstreit bei der Alternative für Deutschland: Parteivize Hans-Olaf Henkel hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt aus dem AfD-Bundesvorstand erklärt. Der Europaabgeordnete begründete dies mit Übernahmeversuchen von Rechts und charakterlichen Defiziten führender Parteifunktionäre.

    Hans-Olaf Henkel spricht auf dem AfD-Parteitag
    Hans-Olaf Henkel spricht auf dem AfD-Parteitag (picture-alliance / dpa / David Ebener)
    Im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagte Henkel, Versuche von "Rechtsideologen", die Partei zu übernehmen, hätten ihn zum Rückzug aus dem Parteivorstand bewogen. Sollte es nicht zu einer Klärung im Richtungsstreit der Partei kommen, drohe ihr der Untergang, warnte Henkel. Zugleich betonte er, sich weiter für die Partei einsetzen zu wollen, "aber nur dort, wo man sich an die Grundsätze unserer Partei hält". Ob Henkel an seinem Mandat im Europaparlament festhalten wird, blieb zunächst unklar.
    Parteichef Lucke warnt vor "Neuen Rechten"
    Mit Henkels Rücktritt verliert Parteichef Bernd Lucke einen wichtigen Mitstreiter in seinem Bemühen, die AfD als wirtschaftsliberale Partei in der bürgerlichen Mitte zu verankern und gegen nationalkonservative Kräfte abzugrenzen. Lucke warnte die Parteibasis am Donnerstag in einer E-Mail, vor "beunruhigenden Entwicklungen" in der AfD. Lucke bezog sich auf die "sogenannte Neue Rechte", die verstärkt Einfluss auf die AfD zu nehmen suche. In zwei Monaten ist ein AfD-Parteitag anberaumt, auf dem wichtige Personal- und Richtungsentscheidungen anstehen,
    (tön/wes)