Freitag, 29. März 2024

Archiv

AfD-Wahlerfolg
"Ich sehe bei Andreas Kalbitz keinen braunen Faden"

Die AfD habe mit einem Traumergebnis abgeschlossen, sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Armin-Paul Hampel über die Wahlen in Sachsen und Brandenburg im Dlf. Er kritisierte, dass bei seiner Partei auf einzelne Personen - etwa den brandenburgischen Spitzenkandidaten Kalbitz - geschaut werde, nicht aber auf das Programm.

Armin-Paul Hampel im Gespräch mit Christoph Heinemann | 01.09.2019
Armin-Paul Hampel wirkt aufgebracht. Er gestikuliert mit der rechten Hand.
Armin-Paul Hampel, AfD-Bundestagsabgeordneter (imago/ZUMA Press/Emmanuele Contini)
Die beiden Spitzenkandidaten Andreas Kalbitz in Brandenburg und Jörg Urban in Sachsen gehören zum parteiinternen "Flügel" um Björn Höcke. Daher stelle sich die Frage, so Dlf-Moderator Christoph Heinemann, ob sich der als gemäßigt geltende Co-Vorsitzende Jörg Meuthen Sorgen machen müsse. Die letzten, die "sich keine Sorgen machen mussten", seien immerhin Bernd Lucke und Frauke Petry gewesen. Doch Armin-Paul Hampel antwortete, dass Kalbitz und Urban mit einem AfD-Programm ihren Wahlkampf bestritten hätten, das man mit jedem AfD-Programm auch in den westlichen Bundesländern vergleichen könne.
Angesprochen auf den "braunen Faden" in der AfD kritisierte der AfD-Bundestagsabgeordnete, dass bei seiner Partei wenig auf die Programme geschaut werde - die viele Wähler überzeugt hätten -, sondern nur auf die Personen. Er sehe so beim brandenburgischen Spitzenkandidaten Kalbitz keinen braunen Faden.
Rechtsextremismus-Experte Gideon Botsch schreibt Kalbitz dagegen ein offen rechtsextremes Profil bis mindestens 2015 zu.
Landtagswahl Brandenburg 2019
Er rechne nicht damit, dass die AfD an der Regierung beteiligt werde. Es würden aber nicht mal mehr zwei Parteien alleine schaffen, die Regierungskoalition zu bilden und die AfD zu verhindern. Die etablierten Parteien hätten aber begreifen müssen, dass sie mit einem Personen-Bashing nicht mehr weiter kommen, so Hampel
Landtagswahl Sachsen 2019
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen..