Die Tierärztin Dr. Nola Parssons sitzt auf einem kleinen Stuhl inmitten von Pinguinen. Einen von ihnen hat sie sich zwischen die Beine geklemmt. Nacheinander schiebt sie dem zappelnden Pinguin vier Sardinen in den Schnabel. Es ist Fütterungszeit in der See-Vögelpflegestation in der Nähe von Kapstadt.
"Was wir hier machen ist Folgendes: Wir holen die Küken von den Inseln vor der Westküste Südafrikas, wo sie wahrscheinlich sterben würden, weil es zu wenig Fisch für sie dort gibt. Wir ziehen sie dann hier per Hand auf, bis sie groß genug sind und dann lassen wir sie wieder frei."
Mehr als 100 Pinguine werden in der Pflegestation in Südafrika gerade aufgepäppelt. Es ist der verzweifelte Versuch, den Rückgang der Pinguinzahlen zu stoppen. Gab es vor 100 Jahren noch mehr als eine Million, so sind es heute nur noch rund 48.000. Afrikas Pinguine finden in den küstennahen Gewässern nicht mehr genügend Nahrung. Überfischung ist ein Grund dafür. Hauptursache jedoch ist die Tatsache, dass sich das Ökosystem des Benguela Stroms an der Westküste Afrikas verändert hat. Die großen Sardinenbestände, die Hauptnahrungsquelle des afrikanischen Pinguins, sind massiv zurückgegangen. Verursacht wurde dies, so Forscher der Universität Kapstadt, durch den Rückgang von Plankton, der Nahrung der Sardinen.
Die Biologin Lisa Nupen von der Universität Kapstadt hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Pinguinkolonien auf Inseln vor der Küste Südafrikas besucht und Blutproben genommen. Anhand von Populationsgenetik versucht die Wissenschaftlerin zu erforschen, ob Afrikas Pinguine in ihrer Geschichte schon einmal eine solche Phase durchgemacht haben, in der ihre Nahrung knapp war. Es wird vermutet, dass sie in solchen Zeiten ihre Kolonien aufgegeben, sich in fischreicheren Gegenden zu einer anderen Kolonie hinzugesellt und vermehrt haben.
"Sollte es sich bei dem Rückgang der Fischbestände um eine Entwicklung handeln, die es so schon einmal gab, dann gehen wir davon aus, dass es zwischen den einzelnen Pinguinkolonien früher viel Bewegung gab. Das würden wir durch die genetische Untersuchung feststellen können und das wären gute Nachrichten für die Pinguine. Es würde nämlich bedeuten, dass sie in der Lage sich an die veränderte Lage anzupassen."
Afrikas Pinguinen macht allerdings nicht allein der Rückgang der Sardinenbestände zu schaffen. Der Erhalt ihrer Art wird zusätzlich durch den Klimawandel bedroht. An der Universität in Kapstadt befürchten Wissenschaftler, dass mit der Erwärmung der Ozeane die Fischbestände in andere Regionen ziehen könnten. Grund dafür ist die wärmebedingte Unterversorgung mit Sauerstoff, die den Fischbestand beeinflusst. Die warme Wasseroberfläche verhindert das Aufsteigen kälterer Wassermassen und behindert damit den Austausch von Sauerstoff. Das sich wandelnde Klima führt im südlichen Afrika zudem zur mehr Stürmen und häufigen Hitzewellen, die den Bestand der Pinguine bedrohen.
"Heftige Regenstürme führen dazu, dass Kolonien überflutet werden und ein ganzer Brutjahrgang getötet wird. Das hat es in der Vergangenheit alles schon gegeben. Die erwachsenen Pinguine lassen dann ihre Nester zurück. Wenn es hier am Kap stürmt, dann kann das sehr ungemütlich werden. Da möchte kein Vogel draußen sein und ein Küken großziehen."
Unter südafrikanischen Wissenschaftlern wird derzeit kontrovers der Vorschlag diskutiert, ganze Pinguinkolonien umzusiedeln. Mehrere 100 Kilometer in Richtung Osten, dort wo große Sardinenschwärme sind und auch bereits einige Pinguinkolonien. Die Befürworter erhoffen sich von diesem Schritt einen Beitrag zur Arterhaltung der afrikanischen Pinguine.
"Was wir hier machen ist Folgendes: Wir holen die Küken von den Inseln vor der Westküste Südafrikas, wo sie wahrscheinlich sterben würden, weil es zu wenig Fisch für sie dort gibt. Wir ziehen sie dann hier per Hand auf, bis sie groß genug sind und dann lassen wir sie wieder frei."
Mehr als 100 Pinguine werden in der Pflegestation in Südafrika gerade aufgepäppelt. Es ist der verzweifelte Versuch, den Rückgang der Pinguinzahlen zu stoppen. Gab es vor 100 Jahren noch mehr als eine Million, so sind es heute nur noch rund 48.000. Afrikas Pinguine finden in den küstennahen Gewässern nicht mehr genügend Nahrung. Überfischung ist ein Grund dafür. Hauptursache jedoch ist die Tatsache, dass sich das Ökosystem des Benguela Stroms an der Westküste Afrikas verändert hat. Die großen Sardinenbestände, die Hauptnahrungsquelle des afrikanischen Pinguins, sind massiv zurückgegangen. Verursacht wurde dies, so Forscher der Universität Kapstadt, durch den Rückgang von Plankton, der Nahrung der Sardinen.
Die Biologin Lisa Nupen von der Universität Kapstadt hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Pinguinkolonien auf Inseln vor der Küste Südafrikas besucht und Blutproben genommen. Anhand von Populationsgenetik versucht die Wissenschaftlerin zu erforschen, ob Afrikas Pinguine in ihrer Geschichte schon einmal eine solche Phase durchgemacht haben, in der ihre Nahrung knapp war. Es wird vermutet, dass sie in solchen Zeiten ihre Kolonien aufgegeben, sich in fischreicheren Gegenden zu einer anderen Kolonie hinzugesellt und vermehrt haben.
"Sollte es sich bei dem Rückgang der Fischbestände um eine Entwicklung handeln, die es so schon einmal gab, dann gehen wir davon aus, dass es zwischen den einzelnen Pinguinkolonien früher viel Bewegung gab. Das würden wir durch die genetische Untersuchung feststellen können und das wären gute Nachrichten für die Pinguine. Es würde nämlich bedeuten, dass sie in der Lage sich an die veränderte Lage anzupassen."
Afrikas Pinguinen macht allerdings nicht allein der Rückgang der Sardinenbestände zu schaffen. Der Erhalt ihrer Art wird zusätzlich durch den Klimawandel bedroht. An der Universität in Kapstadt befürchten Wissenschaftler, dass mit der Erwärmung der Ozeane die Fischbestände in andere Regionen ziehen könnten. Grund dafür ist die wärmebedingte Unterversorgung mit Sauerstoff, die den Fischbestand beeinflusst. Die warme Wasseroberfläche verhindert das Aufsteigen kälterer Wassermassen und behindert damit den Austausch von Sauerstoff. Das sich wandelnde Klima führt im südlichen Afrika zudem zur mehr Stürmen und häufigen Hitzewellen, die den Bestand der Pinguine bedrohen.
"Heftige Regenstürme führen dazu, dass Kolonien überflutet werden und ein ganzer Brutjahrgang getötet wird. Das hat es in der Vergangenheit alles schon gegeben. Die erwachsenen Pinguine lassen dann ihre Nester zurück. Wenn es hier am Kap stürmt, dann kann das sehr ungemütlich werden. Da möchte kein Vogel draußen sein und ein Küken großziehen."
Unter südafrikanischen Wissenschaftlern wird derzeit kontrovers der Vorschlag diskutiert, ganze Pinguinkolonien umzusiedeln. Mehrere 100 Kilometer in Richtung Osten, dort wo große Sardinenschwärme sind und auch bereits einige Pinguinkolonien. Die Befürworter erhoffen sich von diesem Schritt einen Beitrag zur Arterhaltung der afrikanischen Pinguine.