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Berlin
Aktivisten übergießen Grundgesetz-Denkmal mit schwarzer Farbe

Umweltaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben mit Farbschmierereien am Berliner Grundgesetz-Denkmal heftige Kritik auf sich gezogen.

    Klimaaktivisten der "Letzten Generation" kippen schwarze Farbe gegen die Glaswände und kleben Plakate an.
    Klimaschutz-Aktivisten am Grundgesetz-Denkmal im Regierungsviertel (picture alliance / dpa / Sven Kaeuler)
    Bundesjustizminister Buschmann erklärte, die Gruppe habe das Grundgesetz in den Schmutz gezogen. Dies könne nur falsch sein - egal, welche Botschaft damit habe ausgesendet werden sollen. Auch Bundestagspräsidentin Bas äußerte sich empört. Sie sagte, das Kunstwerk stehe als Mahnung, die Grundrechte zu achten und zu schützen. Dazu gehörten auch die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit, die die Aktivisten bei ihren Demonstrationen in Anspruch nähmen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, der SPD-Politiker Roth, nannte die Tat billig und würdelos.
    Das von dem Israeli Dani Karavan erschaffene Denkmal erinnert an die Entstehung des deutschen Grundgesetzes im Jahr 1949. Es besteht aus 19 Glasscheiben, auf die der Text der 19 Grundrechtsartikel des Grundgesetzes in der Urfassung eingraviert ist. Die Aktivisten hatten die Scheiben heute mit schwarzer Farbe übergossen. Die Aktion richtete sich nach ihren Angaben gegen die weitere Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdöl. Die Polizei nahm Strafermittlungsverfahren gegen sechs Tatverdächtige auf.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.