Nahost
Alle lebenden Geiseln der Hamas in Freiheit - auch erste palästinensische Gefangene

Nach der Freilassung aller verbliebenen israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind im Gegenzug erste palästinensische Gefangene freigekommen.

    Palästinensische Familien bereiten sich im südlichen Gazastreifen auf den Empfang ihrer Angehörigen vor, die zeitgleich mit der Freilassung von Geiseln aus der Gefangenschaft der islamistischen Terrororganisation Hamas in Gaza freigelassen werden sollen.
    Auch palästinensische Familien bereiten sich im südlichen Gazastreifen auf den Empfang ihrer Angehörigen vor. (Abed Rahim Khatib / dpa / Abed Rahim Khatib)
    Sie kamen mit einem Bus im Gazastreifen an und wurden dort von einer begeisterten Menschenmenge empfangen. Insgesamt lässt Israel 1.900 palästinensische Häftlinge frei, darunter etwa 250, die zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren.
    Die Hamas hatte am Vormittag in zwei Schritten die 20 israelischen Verschleppten übergeben, darunter vier mit auch der deutschen Staatangehörigkeit. Auf dem sogenannten "Platz der Geiseln" in Tel Aviv bejubelten tausende Menschen die Freilassung. Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht auch die Überstellung von Leichen toter Geiseln vor.
    Die Freilassung wurde international begrüßt. Bundespräsident Steinmeier schrieb in einem Brief an die Geiseln, er hoffe, dass sie die Folgen der erlittenen Gewalt nach und nach hinter sich lassen könnten. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sprach vom Beginn eines Heilungsprozesses.
    Diese Nachricht wurde am 13.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.