120 Millionen Touristen stürzen sich heute jährlich auf die Alpen. Möglich wurde das unter anderem durch über 2000 Schutzhütten, von denen 300 ihre Existenz dem Deutschen Alpenverein verdanken, der jährlich 15 Millionen Mark für Umweltschutzmaßnahmen ausgibt. Doch wo so viele Menschen hinfahren, gibt es Probleme:
Es gibt bei mir zuhause in Berchtesgaden eben Gebiete, da hat es bereits erste Konfrontationen zwischen den Almbauern gegeben. Auf einmal Aufkommen von vielen Autos und vielen Kletterern. Und das sollen wir jetzt lösen. Und ich sag halt einfach, wenn der Alpenverein alles mit Maß und Ziel betrachtet und im Endeffekt dann seinen Kommentar dazu abgibt, Stellung bezieht, dann werden so eine Fehlentwicklungen in Zukunft nicht nötig sein.
Berufsbergsteiger Alex Huber fordert, dass der DAV nicht bloß Leitlinien erarbeitet, sondern sie auch kraftvoll vertritt. Aber das ist gar nicht so einfach, wie das Beispiel der Kletterei zeigt: Hier die Bergliebhaber und Freunde klassischer Routen, dort die Sportkletterer, die überall neue Haken einbohren.
Wir haben das bessere Material. Wenn's die damals konnten, können wir es heute erst recht. Und es liegt quasi nur daran, wenn ein Kletterer ins alpine Gelände geht, ist er gewillt sich damit auseinander zu setzen, oder nicht. Ich bin der Meinung: Ein Kletterer, der aus der Halle kommt und alpin klettern will, der muss sich auf die Alpen und das Klettern in den Alpen einstellen. Und wir dürfen nicht die Alpen anpassen auf das Niveau, auf das Sicherungsniveau einer Kletterhalle.
Dabei sind beide, die Sportkletterer und die Bergbegeisterten Kletterer Mitglied im DAV. Der 1869 gegründete Verein musste sich also wie viele Vereine verändern, um Nachwuchs anzuziehen. Darüber gab es in den letzten Jahren viel Streit. Der erste Vorsitzende des Deutschen Alpenvereins Josef Klenner nennt Beispiele:
Kritische Punkte, oder Diskussionspunkte sind sicherlich die neuen Entwicklungen der letzten Jahre, der Beitritt zum deutschen Sportbund, und damit verbunden Wettkampfsport Klettern und in Zukunft auch Skibergsteigen. Entwicklungen, die nicht von allen Mitgliedern des Deutscher Alpenverein bejaht werden und teilweise mit heftiger Kritik begleitet werden.
Dazu gehören auch Hallenklettern und Schulklettern, die bei jedem Wetter und ohne lange Anfahrt ausgeübt werden können und damit die Umwelt entlasten. Aus diesen Diskussionen entstand das neue Leitbild, dass sich deutlich zum Schutz der Umwelt bekennt. Aber ob sich das die Mitglieder zu eigen machen? Josef Klenner:
Ich vermute eher, dass der größere Anteil, der eher den Service des DAV. in Anspruch nehmen wird, einfach zur Tagesordnung übergehen wird und nach wie vor ins Gebirge geht und es sicherlich ganz gut finden, das der DAV. ein Leitbild hat, aber selbst sich nicht so sehr damit beschäftigen wird.- Das ist nicht grade erfreulich, aber trotzdem sind wir entschlossen es zu publizieren, es mit Inhalten umzusetzen - die Veranstaltung hier in Bad Boll ist ja der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen. Wir glauben, dass wir sehr viel damit bewegen können, intern, wie extern. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns da auf einem guten Weg befinden.
Es geht auch anderen großen Vereinen so, dass viele Mitglieder sich eher als Kunden eines Dienstleistungsbetriebes verstehen, denn als, ehrenamtlich engagierte Aktive. Damit fehlt aber dem Dachverband das nötige Frühwarnsystem. Alex Huber:
Ich sag immer, wenn er die Entwicklung verfolgen würde und dabei wäre, dann würde er auch Problemgebiete frühzeitig erkennen und würde dann mit den Aktiven dort sprechen und soweit Einfluss nehmen, dass diese Probleme von Haus aus vermieden werden. Aber der DAV ist momentan noch nicht an Ort und Stelle.
Verantwortung und Ehrenämter übernehmen ist eben weniger lustig und vor allem jüngeren Mitgliedern eher lästig. Da muss auch der Deutsche Alpenverein noch viel Überzeugungsarbeit leisten, damit Umwelt, Sport und Bergerlebnis zusammenpassen.
Es gibt bei mir zuhause in Berchtesgaden eben Gebiete, da hat es bereits erste Konfrontationen zwischen den Almbauern gegeben. Auf einmal Aufkommen von vielen Autos und vielen Kletterern. Und das sollen wir jetzt lösen. Und ich sag halt einfach, wenn der Alpenverein alles mit Maß und Ziel betrachtet und im Endeffekt dann seinen Kommentar dazu abgibt, Stellung bezieht, dann werden so eine Fehlentwicklungen in Zukunft nicht nötig sein.
Berufsbergsteiger Alex Huber fordert, dass der DAV nicht bloß Leitlinien erarbeitet, sondern sie auch kraftvoll vertritt. Aber das ist gar nicht so einfach, wie das Beispiel der Kletterei zeigt: Hier die Bergliebhaber und Freunde klassischer Routen, dort die Sportkletterer, die überall neue Haken einbohren.
Wir haben das bessere Material. Wenn's die damals konnten, können wir es heute erst recht. Und es liegt quasi nur daran, wenn ein Kletterer ins alpine Gelände geht, ist er gewillt sich damit auseinander zu setzen, oder nicht. Ich bin der Meinung: Ein Kletterer, der aus der Halle kommt und alpin klettern will, der muss sich auf die Alpen und das Klettern in den Alpen einstellen. Und wir dürfen nicht die Alpen anpassen auf das Niveau, auf das Sicherungsniveau einer Kletterhalle.
Dabei sind beide, die Sportkletterer und die Bergbegeisterten Kletterer Mitglied im DAV. Der 1869 gegründete Verein musste sich also wie viele Vereine verändern, um Nachwuchs anzuziehen. Darüber gab es in den letzten Jahren viel Streit. Der erste Vorsitzende des Deutschen Alpenvereins Josef Klenner nennt Beispiele:
Kritische Punkte, oder Diskussionspunkte sind sicherlich die neuen Entwicklungen der letzten Jahre, der Beitritt zum deutschen Sportbund, und damit verbunden Wettkampfsport Klettern und in Zukunft auch Skibergsteigen. Entwicklungen, die nicht von allen Mitgliedern des Deutscher Alpenverein bejaht werden und teilweise mit heftiger Kritik begleitet werden.
Dazu gehören auch Hallenklettern und Schulklettern, die bei jedem Wetter und ohne lange Anfahrt ausgeübt werden können und damit die Umwelt entlasten. Aus diesen Diskussionen entstand das neue Leitbild, dass sich deutlich zum Schutz der Umwelt bekennt. Aber ob sich das die Mitglieder zu eigen machen? Josef Klenner:
Ich vermute eher, dass der größere Anteil, der eher den Service des DAV. in Anspruch nehmen wird, einfach zur Tagesordnung übergehen wird und nach wie vor ins Gebirge geht und es sicherlich ganz gut finden, das der DAV. ein Leitbild hat, aber selbst sich nicht so sehr damit beschäftigen wird.- Das ist nicht grade erfreulich, aber trotzdem sind wir entschlossen es zu publizieren, es mit Inhalten umzusetzen - die Veranstaltung hier in Bad Boll ist ja der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen. Wir glauben, dass wir sehr viel damit bewegen können, intern, wie extern. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns da auf einem guten Weg befinden.
Es geht auch anderen großen Vereinen so, dass viele Mitglieder sich eher als Kunden eines Dienstleistungsbetriebes verstehen, denn als, ehrenamtlich engagierte Aktive. Damit fehlt aber dem Dachverband das nötige Frühwarnsystem. Alex Huber:
Ich sag immer, wenn er die Entwicklung verfolgen würde und dabei wäre, dann würde er auch Problemgebiete frühzeitig erkennen und würde dann mit den Aktiven dort sprechen und soweit Einfluss nehmen, dass diese Probleme von Haus aus vermieden werden. Aber der DAV ist momentan noch nicht an Ort und Stelle.
Verantwortung und Ehrenämter übernehmen ist eben weniger lustig und vor allem jüngeren Mitgliedern eher lästig. Da muss auch der Deutsche Alpenverein noch viel Überzeugungsarbeit leisten, damit Umwelt, Sport und Bergerlebnis zusammenpassen.