Nord Stream 2-Pipeline
Altkanzler Schröder verteidigt Bau von Pipeline - Ex-Kanzleramtschef Braun: Stiftungsgründung war Sache von Mecklenburg-Vorpommern

Vor dem Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags zur Ostseepipeline Nord Stream 2 haben heute mehrere Zeugen ausgesagt.

    Gerhard Schröder (SPD), Bundeskanzler von 1998 bis 2005, aufgenommen in seiner Kanzlei
    Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (Archivbild) (picture alliance/dpa/Michael Kappeler)
    Altkanzler Schröder verteidigte den Bau der Pipeline für russisches Erdgas. Auch die Gründung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern, unter deren Ägide die Pipeline nach Sanktionsdrohungen aus den USA 2021 fertig gebaut wurde, sei eine vernünftige Entscheidung gewesen, sagte Schröder. Deutschland habe sich unter seiner rot-grünen Bundesregierung von der Kernenergie abwenden wollen und für die Sicherstellung des Energiebedarfs auf Kohle und Erdgas gesetzt. Der 81-Jährige äußerte sich per Video.
    Der frühere Kanzleramtschef unter Merkel, Braun, bezeichnete die Gründung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommerns als Angelegenheit des Bundeslandes. Der CDU-Politiker verwies darauf, dass die Bundesregierung Nord Stream 2 als sinnvolles unternehmerisches Vorhaben betrachtet habe.
    Die Pipeline ging aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht in Betrieb. Später wurde die Leitung durch Explosionen schwer beschädigt.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.