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Amerikanische Football-Liga
Millionen-Entschädigungen für ehemalige Spieler

Die National Football League in den USA hat ehemaligen Spielern Entschädigungen für neurologische Verletzungen gezahlt, die diese als Folge des Sports erlitten haben. Die Spieler werfen der Liga vor, nicht über die Gefahren des Sports aufgeklärt worden zu sein.

18.04.2016
    Szene aus dem American football Wildcard-Playoff-Spiel zwischen den Detroit Lions und den Dallas Cowboys.
    Von den schweren Zusammenstößen beim American Football kann der Kopf langfristig geschädigt werden. (picture alliance / dpa - Larry W. Smith)
    Die Einigung der National Football League mit ehemaligen Spielern der NFL sieht Kompensationszahlungen von bis zu fünf Millionen Dollar pro Spieler vor.
    5.000 ehemalige NFL-Profis hatten sich der Sammelklage und dem anschließenden Vergleich mit der NFL angeschlossen. Ein Bundesgericht in New York hat diesen Vergleich jetzt bestätigt. Die NFL hatte darauf bestanden, dass über diese 5.000 hinaus alle ehemaligen Spieler in den Vergleich eingeschlossen werden, um sich gegen weitere Klagen abzusichern. Insgesamt könnten die Kosten für die NFL mehrere hundert Millionen Dollar erreichen.
    150 Spieler klagen weiter
    Die Entschädigung geht an ehemalige Footballspieler, die Anzeichen bestimmter neurologischer Krankheitsbilder haben, die wiederum auf wiederholte Kopf-Traumata zurückzuführen sein können. Die Spieler werfen der NFL vor, jahrelang nicht über die Gefahren wiederholter Gehirnerschütterungen aufgeklärt worden zu sein. Solche Traumata sind bei Footballspielern häufig.
    150 der Kläger ging der Vergleich nicht weit genug, sie wollen weiter gegen die NFL klagen. Doch ihre Erfolgsaussichten werden als gering eingeschätzt, weil sie in individuellen Prozessen nachweisen müssten, dass ihre neurologischen Leiden nachweisbar auf ihre Zeit in der NFL zurückgeführt werden können.