Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kann für 2012 auf einen stattlichen Gewinn der Deutschen Bundesbank hoffen. Das Geld aus Frankfurt hat er schon für die Griechenlandhilfe verplant. Schäuble rechne t damit, dass er mehr als die 643 Millionen Euro, die die Bundesbank für 2011 überwiesen hatte. Uwe Aengenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank, hat sich die bisher bekannten Zahlen der Bundesbank-Bilanz angesehen:
"Ich denke, die wird er auch bekommen, weil das Ergebnis der Bundesbank gar nicht so schlecht aussieht, erstaunlicherweise vor allem krisenbedingt nicht schlecht aussieht, weil die Bundesbank doch erhebliche Zinseinnahmen über die krisenbedingten Maßnahmen hat. Das SMP-Programm, also die Anleihen, die die Bundesbank angekauft hat aus der Peripherie, bringen sehr große Zinserträge, aber vor allem auch die Target2-Forderungen, die in diesem Jahr massiv gestiegen sind, werden den Zinsertrag sehr stark erhöhen. Allein aus dieser Position rechne ich mit fast sechs Millairden Gewinn. Davon gehen natürlich noch Aufwendungen und Risikovorsorge ab, aber insgesamt, glaube ich, könnten da schon zwei bis vier Millairden rauskommen."
Die Target2-Forderungen der Bundesbank liegen zur Zeit bei gut 700 Milliarden Euro. Diese Salden der nationalen Zentralbanken des Eurosystems gegenüber der EZB machen derzeit vor allem die erhöhte Nachfrage nach Zentralbankgeld in den Euro-Peripherieländern deutlich und damit die Ungleichgewichte im Euroraum. Vor allem in Deutschland werden sie heftig diskutiert, denn sollte der Währungsraum auseinander brechen, müsste der deutsche Steuerzahler für die Target-Forderungen der Bundesbank einstehen. Doch derzeit werden diese Forderungen mit dem Hauptrefinanzierungssatz der EZB verzinst, also mit 0,75 Prozent, und das rechnet sich, sagt Aengenendt:
"Der Bestand hat sich fast verdoppelt in diesem Jahr durch die Turbulenzen, die wir vor allen Dingen durch Griechenland in der Jahresmitte hatten, viel Kapitalflucht nach Deutschland, was die Forderungen der Bundesbank hat anschwellen lassen und damit auch die Kassen zinsmäßig gefüllt hat."
Wie viel Geld die Bundesbank für die Risikovorsorge einstellt, entscheidet sie im Februar. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hatte erst Ende November darauf verwiesen, dass man eine "angemessene" Vorsorge berücksichtigen müsse. Doch die Anleihekäufe, auch als SMP-Programm bekannt, sind eingestellt worden, sie hatten im Vorjahr belastet, außerdem sind die Marktpreise für die Staatsanleihen inzwischen über den Preisen, die die Notenbanken bei Ankauf gezahlt haben Statt eines Bewertungsverlustes dürfte also in diesem Jahr ein Gewinn entstanden sein. Auch wenn die Bundesbank weiter vorsichtig agieren wird, dürfte der Gewinn für 2012 also weit höher ausfallen als für 2011.
"Ich denke, die wird er auch bekommen, weil das Ergebnis der Bundesbank gar nicht so schlecht aussieht, erstaunlicherweise vor allem krisenbedingt nicht schlecht aussieht, weil die Bundesbank doch erhebliche Zinseinnahmen über die krisenbedingten Maßnahmen hat. Das SMP-Programm, also die Anleihen, die die Bundesbank angekauft hat aus der Peripherie, bringen sehr große Zinserträge, aber vor allem auch die Target2-Forderungen, die in diesem Jahr massiv gestiegen sind, werden den Zinsertrag sehr stark erhöhen. Allein aus dieser Position rechne ich mit fast sechs Millairden Gewinn. Davon gehen natürlich noch Aufwendungen und Risikovorsorge ab, aber insgesamt, glaube ich, könnten da schon zwei bis vier Millairden rauskommen."
Die Target2-Forderungen der Bundesbank liegen zur Zeit bei gut 700 Milliarden Euro. Diese Salden der nationalen Zentralbanken des Eurosystems gegenüber der EZB machen derzeit vor allem die erhöhte Nachfrage nach Zentralbankgeld in den Euro-Peripherieländern deutlich und damit die Ungleichgewichte im Euroraum. Vor allem in Deutschland werden sie heftig diskutiert, denn sollte der Währungsraum auseinander brechen, müsste der deutsche Steuerzahler für die Target-Forderungen der Bundesbank einstehen. Doch derzeit werden diese Forderungen mit dem Hauptrefinanzierungssatz der EZB verzinst, also mit 0,75 Prozent, und das rechnet sich, sagt Aengenendt:
"Der Bestand hat sich fast verdoppelt in diesem Jahr durch die Turbulenzen, die wir vor allen Dingen durch Griechenland in der Jahresmitte hatten, viel Kapitalflucht nach Deutschland, was die Forderungen der Bundesbank hat anschwellen lassen und damit auch die Kassen zinsmäßig gefüllt hat."
Wie viel Geld die Bundesbank für die Risikovorsorge einstellt, entscheidet sie im Februar. Bundesbankpräsident Jens Weidmann hatte erst Ende November darauf verwiesen, dass man eine "angemessene" Vorsorge berücksichtigen müsse. Doch die Anleihekäufe, auch als SMP-Programm bekannt, sind eingestellt worden, sie hatten im Vorjahr belastet, außerdem sind die Marktpreise für die Staatsanleihen inzwischen über den Preisen, die die Notenbanken bei Ankauf gezahlt haben Statt eines Bewertungsverlustes dürfte also in diesem Jahr ein Gewinn entstanden sein. Auch wenn die Bundesbank weiter vorsichtig agieren wird, dürfte der Gewinn für 2012 also weit höher ausfallen als für 2011.