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Angemessene Bezahlung auch für Kulturwissenschaftler

    Der Bonner Berufsverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler betreibt seit rund einem Jahr Lobby-Arbeit für freiberufliche Geistes- und Kulturwissenschaftler. Sein Ziel ist es, das Berufsbild bekannter zu machen, für die Qualität der geleisteten Arbeit zu werben und eine einheitliche Bezahlung für Geisteswissenschaftler einzuführen. Das soll mit dem Entwurf einer Honorarrichtlinie erreicht werden. Geisteswissenschaftler haben es besonders schwer, nach dem Studium ins Berufsleben einzusteigen. Viele besuchen Umschulungen, sehen sich im PR-Bereich um oder suchen sich ganz neue Betätigungsfelder, die eine finanzielle Absicherung versprechen. Wer den Sprung ins freiberufliche Arbeiten wagt, wird oft unangemessen niedrig bezahlt, weiß Christoph Dautermann, Vorsitzender des Berufsverbands freiberuflicher Kulturwissenschaftler: "Für Kulturarbeit bekommt man höchstens eine Entschädigung. Dass es eine Dienstleistung ist, für die wie in anderen Bereichen auch bezahlt werden muss, wird häufig nicht gesehen." Wie im Journalismus oder in der Baubranche will er eine Honorarrichtlinie ausstellen, in der beschrieben ist, was bestimmte Dienstleistungen wie Ausstellungskonzeptionen, Recherchen oder Vereinschroniken kosten. Keine leichte Aufgabe, denn auf dem Markt tummeln sich viele ehrenamtliche Helfer, deren Arbeit gratis ist. Sie machen den Geisteswissenschaftlern das Leben zusätzlich schwer. Erstes Ziel des Berufsverbandes ist es deshalb, so viele freiberufliche Kulturwissenschaftler wie möglich zu vereinen, um geschlossen mit Forderungen an die Institutionen heranzutreten.

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    Beim Berufsverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler kann jeder aufgenommen werden, der einen akademischen Abschluss als Geisteswissenschaftler hat und seinen Lebensunterhalt durch freie Mitarbeit verdient.

    Kontaktadresse: Christoph Dautermann Berufsverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler c/o ConCultura Adnenauerallee 10 53113 Bonn Tel.: 0228 / 2420303 Fax: 0228 / 240305