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Angeschlagenes DFB-Team
"Gomez ist am schwersten zu ersetzen"

Die Freude der DFB-Elf über den historischen Sieg gegen Italien wird durch Verletzungen getrübt. Der Einsatz von Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger ist fraglich, für Mario Gomez ist die EM vorbei: "Das ist eine ziemliche Hypothek", sagte EM-Reporter Matthias Friebe im DLF.

Matthias Friebe im Gespräch mit Philipp May | 03.07.2016
    Germany's Mario Gomez and Italy's Giorgio Chiellini the UEFA EURO 2016 quarter final soccer match between Germany and Italy at the Stade de Bordeaux in Bordeaux, France, 02 July 2016. Photo: Federico Gambarini/dpa (RESTRICTIONS APPLY: For editorial news reporting purposes only. Not used for commercial or marketing purposes without prior written approval of UEFA. Images must appear as still images and must not emulate match action video footage. Photographs published in online publications (whether via the Internet or otherwise) shall have an interval of at least 20 seconds between the posting.) | Verwendung weltweit
    Für ihn ist die EM verletzungsbedingt schon zu Ende: Mario Gomez - hier im Zweikampf mit Italiens Giorgio Chiellini. (dpa / picture-alliance / Federico Gambarini)
    Nach dem Jubel über den ersten Sieg gegen Italien in einem wichtigen Turnier folgten prompt schlechte Nachrichten: Die deutsche Nationalelf ist nach dem anstrengenden und kräfteraubenden EM-Viertelfinale mit Verlängerung und Elfmeterschießen angeschlagen.
    Ob Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger im Halbfinale werden spielen können, steht noch nicht fest - Mario Gomez dagegen fällt auf jeden Fall aus: Für ihn ist die EM wegen eines Muskelfaserrisses am rechten Oberschenkel laut Bundestrainer Joachim Löw schon jetzt vorbei.
    Nicht die besten Voraussetzungen
    "Das wird man mannschaftstaktisch kompensieren müssen", sagte EM-Reporter Matthias Friebe in der Sendung "Sport am Sonntag" - und das dürfte nicht eben einfach werden: "Für Mario Gomez gibt es im deutschen Kader keinen äquivalenten Ersatz." Zusammen mit der Gelbsperre für Verteidiger Mats Hummels seien das nicht gerade die besten Voraussetzungen für das Halbfinale - "egal gegen welchen Gegner".
    "Finalwürdiges Spiel"
    Mit ihrer Leistung im EM-Viertelfinale gegen Italien könne die DFB-Elf dagegen zufrieden sein: "Das war auf jeden Fall ein Spiel, das auch eines Finales würdig gewesen wäre", konstatierte Matthias Friebe.
    Allerdings habe es auch einen Misston in einem denkwürdigen Fußballabend gegeben: "Scheiß Italiener"-Rufe von deutschen Fans, während des Spiels im Stadion in Bordeaux. Auch wenn sie nicht durchgängig zu hören gewesen seien: "Das ist kein Anfeuern, sondern eine Fan-Häme, die ich im Stadion nicht brauche", sagte Matthias Friebe.

    Das gesamte Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.