Israel
Angesichts verzögerter Übergabe toter Geiseln wächst Druck auf Netanjahu

Angesichts der verzögerten Übergabe der toten Hamas-Geiseln an Israel sieht sich Ministerpräsident Netanjahu wachsendem innenpolitischen Druck ausgesetzt.

    Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes, mutmaßlich beladen mit toten Geiseln, verlässt eine Halle in Gaza City; davor steht ein vermummter Kämpfer der al-Qassam-Brigaden.
    Die Hamas hat begonnen, die verbliebenen Leichen toter Geiseln zu übergeben. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Yousef Al Zanoun)
    Nach der Rückgabe von zwei weiteren Leichen durch die Hamas gestern Abend forderten die Geisel-Familien heute ein Aussetzen des Waffenruhe-Abkommens. Netanjahu bekräftigte daraufhin die Entschlossenheit Israels, die Rückkehr aller sterblichen Überreste sicherzustellen.
    Gemäß dem von US-Präsident Trump vorangetriebenen Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas am Montag neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 Toten an Israel überstellen müssen. Bisher wurden jedoch nur neun Leichen zurückgegeben. Die israelische Regierung drohte der Hamas deshalb mit der Wiederaufnahme der Angriffe im Gazastreifen.
    Die Hamas erklärte ihrerseits, für die Bergung der verbliebenen Leichen benötige sie spezielle Ausrüstung.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.