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Gesundheitspolitik
Anhaltender Medikamenten-Mangel - Ärztekammern drängen auf Lösung

Ärztekammern haben ihre Forderungen nach Lösungen für die anhaltenden Lieferprobleme bei Medikamenten bekräftigt.

24.04.2023
    Medikamente in Form von Pillen und Zäpfchen liegen zu einem Türmchen gestapelt auf einem orange farbigem Hintergrund.
    "Es ist dringend geboten, der Gefährdung von Patienten entgegenzuwirken." (Getty Images / Daniel Grizelj)
    Aktuell habe sich die Lage weiter zugespitzt, immer mehr und immer wichtigere Medikamente und Impfungen seien nicht oder zeitweise nicht verfügbar, hieß es bei einer sachsen-anhaltischen Kammerversammlung in Wittenberg. Auch die Ärztekammer Niedersachsen betonte, es sei dringend geboten, der Gefährdung von Patienten entgegenzuwirken. Vor allem Antibiotika, Krebs- und Herz-Kreislauf-Medikamente sind den Angaben zufolge von den Engpässen betroffen. Zur Bekämpfung der Ursachen fordern die Kammern unter anderem, die Wirkstoffherstellung in Europa nachhaltig zu etablieren, um die Abhängigkeit von der Produktion außerhalb Europas abzubauen. Zudem müssten lebenswichtige Medikamente bevorratet werden. Auch die Pharmaindustrie warnte vor weiteren Lieferengpässen.
    Die Bundesregierung hatte angekündigt, bestimmte Preisregeln zu lockern, um die Einfuhr wichtiger Arzneimittel nach Deutschland attraktiver machen.
    Diese Nachricht wurde am 23.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.