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USA
Ex-Präsident Trump wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt

Der frühere US-Präsident Trump ist der Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen angeklagt worden. In einem Gericht in New York wurden ihm die Anklagepunkte verlesen. Der zuständige Staatsanwaltschaft Bragg erklärte, Trump habe mit Hilfe der Fälschungen ihn kompromittierende Informationen und rechtswidrige Aktivitäten vor den Wählern verbergen wollen.

04.04.2023
    Donald Trump sitzt auf der Anklagebank eines Gerichts; links und rechts von ihm je zwei Anwälte. Im Hintergrund stehen uniformierte Beamte.
    Donald Trump mit seinen Verteidigern in dem Gerichtssaal. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Seth Wenig)
    Der Ex-Präsident wies alle Anklagepunkte zurück. Anschließend durfte er das Gebäude ohne Auflagen wieder verlassen; er muss erst Anfang Dezember wieder vor Gericht erscheinen. Der eigentliche Prozess könnte nach Angaben des Richters dann im Januar kommenden Jahres beginnen.
    Es ist das erste Mal in der Geschichte der USA, dass sich ein Ex-Präsident einem Strafverfahren stellen muss. Hintergrund ist eine Schweigegeldzahlung Trumps an eine Pornodarstellerin vor der Präsidentenwahl 2016, die er zur Verschleierung nicht ordnungsgemäß verbucht haben soll. Der Ex-Präsident und seine republikanische Partei weisen die Ermittlungen als politisch motivierte Hexenjagd zurück. Trump will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut antreten.
    Unmittelbar vor der Verlesung der Anklagepunkte war Trump in dem Justizgebäude im Stadtteil Manhattan von der Staatsanwaltschaft vorübergehend in Gewahrsam genommen worden, um erkennungsdienstlich behandelt zu werden. In der Nähe hatten sich schon vor seiner Ankunft lautstark Anhänger sowie Gegner versammelt. Sie wurden von der Polizei durch Absperrungen voneinander ferngehalten. Der New Yorker Bürgermeister Adams hatte gestern vor Ausschreitungen gewarnt und mit Festnahmen gedroht.
    Diese Nachricht wurde am 04.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.