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Hamburg
Anklage wegen Turbinen-Export auf die Krim

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen fünf, vier davon ehemalige, Siemens-Mitarbeiter wegen des Exports von Gasturbinen auf die Krim erhoben.

    Siemens-Mitarbeiter arbeiten am 02.03.2017 in Berlin im Siemens-Gasturbinenwerk an einer Gasturbine.
    Eine Gasturbine der Firma Siemens (Archivfoto). (dpa / Maurizia Gambarini)
    Nach Angaben der Ermittler sollen die Männer Kenntnis davon gehabt haben, dass vier Turbinen, die zwischen 2015 und 2016 für den Einsatz in Südrussland geliefert wurden, in Wirklichkeit für eine Verwendung auf der Krim bestimmt gewesen seien.
    Die Halbinsel gehört zur Ukraine, ist aber seit 2014 von Russland besetzt. Deshalb ist sie mit Sanktionen belegt, ein Export dorthin verstößt zudem gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Ein Siemens-Sprecher sagte, die fünf Beschuldigten bestritten die Vorwürfe. Ein russischer Kunde des Unternehmens habe die Turbinen vertragswidrig und ohne Einverständnis von Siemens auf die Krim verbracht. Das Landgericht Hamburg hat noch nicht über die Zulassung der Anklage entschieden.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.