Potsdamer Museum Fluxus+
Anne-Frank-Bild in Museum löst Antisemitismus-Vorwurf aus

Ein im Potsdamer Museum Fluxus+ gezeigtes Portrait des Holocaust-Opfers Anne Frank mit Palästinensertuch hat womöglich juristische Konsequenzen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe die Staatsanwaltschaft gebeten, die Strafbarkeit zu prüfen.

    EIn Bild des Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck
    Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Beck (picture alliance / Geisler-Fotopress / Bernd Elmenthaler / Geisler-Fotopr)
    Das Kunstwerk verhöhne durch Banalisierung das Leiden der Opfer und greife so ihre Würde und ihr Angedenken an. Die israelische Botschaft in Deutschland hatte das Bild als Relativierung des Holocausts bezeichnet. 
    Der Künstler Constantino Ciervo will nach eigenen Angaben mit dem Bild die Frage eines angeblichen Genozids thematisieren. Hintergrund ist Israels knapp zweijähriger Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen nach dem Terroranschlag der Palästinenserorganisation vom 7. Oktober 2023. Das Museum wies den Vorwurf des Antisemitismus zurück und sprach von einem Versuch der Einschüchterung. Die parteilose Oberbürgermeisterin von Potsdam, Aubel, will nun dem Streit vermitteln.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.