
Die Opferzahlen wurden seit gestern immer wieder nach oben korrigiert. Inzwischen spricht das irakische Innenministerium von mindestens 213 Toten und mehreren hundert Verletzten - teils ist die Rede von mehr als 200, teils von mehr als 300 Menschen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag war in der Hauptstadt Bagdad eine Autobombe explodiert. Sie war nach Polizeiangaben in einem Kühltransporter im Viertel Karrada versteckt. Ein Selbstmordattentäter sprengte den Wagen nach Angaben des Innenministeriums in die Luft. Mehrere umliegende Geschäfte und Wohnhäuser gerieten in Brand. In dem Viertel waren viele Menschen für den Ende des Fastenmonats Ramadan einkaufen.

Der Anschlag ist der schwerste in der irakischen Hauptstadt seit einem Jahr und einer der schwersten überhaupt. Die Terrormiliz IS bekannte sich zu der Tat. Laut dem US-Unternehmen Site, das islamistische Websites beobachtet, teilte der IS mit, der Anschlag habe sich gegen die schiitische Bevölkerungsmehrheit gerichtet. Die Terrormiliz IS bekennt sich zur islamischen Glaubensrichtung der Sunniten.
Die irakische Regierung hatte Ende Juni bekanntgegeben, die Stadt Falludscha von der radikal-islamischen Terrormiliz IS zurückerobert zu haben. Der IS kontrolliert weitere Teile des Landes.
(stfr/tzi)
