Heute nun hat in Berlin der Industrieverband "petcore", der sich in Europa für den vermehrten Absatz von PET-Flaschen einsetzt, eine Öko-Bilanz zu den Kunststoff - Einweg - Verpackungen vorgelegt. Warum eigentlich - bei den guten Absatz- und Wachstumszahlen?
Einmal, weil in Deutschland immer noch eine Reform der Verpackungsverordnung auf der politischen Agenda steht, das Gesetzgebungsverfahren ist ja noch im Bundesrat anhänglich und zum zweiten, weil man heute eine neue wissenschaftliche Studie vorgelegt hat. Die wissenschaftliche Untersuchung wurde im Auftrag des europäischen Fachverbandes für PET-Verpackungen, kurz Petcore, im Auftrag gegeben. Erstellt hat die Studie das Heidelberger IFEU-Institut und damit an der Seriösität auch keine Zweifel aufkommen, wurde auch noch eine schweizerische Forschungsanstalt um eine kritische Stellungnahme gebeten.
Die Daten basieren auf den Jahren 2002 und 2003- und erfasst wurde der gesamte Lebenszyklus einer PET-Einwegverpackung. Man hat sich zudem an Vorgaben des Umweltbundesamtes orientiert, und demnach gilt ja bisher die Glas-Mehrweg-Flasche als das Maß aller Dinge, als Referenzgröße für "ökologisch vorteilhafte" Verpackungen. Und das Fazit der Studie lässt sich wie folgt zusammenfassen. Die Ökobilanz der PET-Einwegverpackung sei genauso vorteilhaft wie die der Mehrweg-Glasflasche, sagt Paul Gilgen, von der EMPA, der schweizerischen Forschungsanstalt.
Aus Sicht der kritischen Gutachter können wir bestätigen, dass die Studie zeigt, dass der Anteil an der Umweltbeanspruchung, der von der eigentlichen Verpackung – hier von PET-Einweggebinden – ausgeht, in den vergangenen Jahren tendenziell immer kleiner geworden ist. Und dass der Anteil der Umweltbeanspruchung durch die Distribution, durch Verteilung und die Logistik immer größer geworden ist. Und das ist einer der Gründe, warum sich der Abstand zum Referenzsystem Glas-Mehrweg vermindert hat.
Nun weiß man aber auch, dass eine gute Ökobilanz eben auch nur zustande kommt, wenn der Rücklauf klappt. Das heißt, wenn die Einwegflaschen auch fachgerecht entsorgt werden. Da gab es ja immer wieder den Eindruck, dass ein nicht kleiner Teil einfach weggeworfen wird, an den Straßenrand oder in den normalen Müll. Und jede nicht recycelte Flasche mindert somit die Ökobilanz eines Einwegsystems. Frank Koelewijn ist Generaldirektor von Petcore in Brüssel und er verweist auf einen durchaus funktionierenden, deutschen Rücknahmemarkt.
Ich glaube, dass ist ein großes Missverständnis. Man muss zurückschauen und wissen, dass noch vor zwei Jahren alle PET-Flaschen vom Dualen System Deutschland, also vom Grünen Punkt, eingesammelt worden sind. Und viele wissen auch nicht, dass ungefähr 80 Prozent der PET-Produkte zurückkam und auch recycelt wurde. Und das technische Verfahren für PET ist jetzt so, dass man alles wieder verwenden kann. Nicht nur für künftige PET-Flaschen, sondern auch in der Faser- oder Polyester-Produktion.
Neue Verwertungsverfahren seien zudem sehr viel besser geworden, früher habe es noch größere Verunreinigungen beim Recycling gegeben, das wurde laut Untersuchung zurückgeschraubt. Die politischen Schlussfolgerungen aus der Studie sind deshalb für den PET-Dachverband recht eindeutig.
Für den Gesetzgeber könnte es sehr einfach sein. Sie haben damals gesagt, ökologisch vorteilhafte Produkte sind nicht pfandpflichtig, ökologisch bedenkliche aber schon. Jetzt sagt diese Studie eindeutig, dass auch PET ökologisch vorteilhaft ist. Das heißt für uns: Wir müssen wieder raus aus dem Pfand, zurück hin zum Dualen System, zum Grünen Punkt.
Aber natürlich gibt es auch bei politischen Verfahren immer Alternativen. Man könnte die Verpackungsverordnung ändern – aber dann erwarten wir keine Diskriminierung von PET bei Mehrweg- oder Einweg-Verfahren.
Diese neue Studie könnte somit Munition für die Diskussion um die Reform der Verpackungsverordnung in Deutschland sein. Man darf auch gespannt sein, wie etwa das Umweltbundesamt, welches die Regierung ja wissenschaftlich berät, auf diese neue Zahlen reagieren wird.
Einmal, weil in Deutschland immer noch eine Reform der Verpackungsverordnung auf der politischen Agenda steht, das Gesetzgebungsverfahren ist ja noch im Bundesrat anhänglich und zum zweiten, weil man heute eine neue wissenschaftliche Studie vorgelegt hat. Die wissenschaftliche Untersuchung wurde im Auftrag des europäischen Fachverbandes für PET-Verpackungen, kurz Petcore, im Auftrag gegeben. Erstellt hat die Studie das Heidelberger IFEU-Institut und damit an der Seriösität auch keine Zweifel aufkommen, wurde auch noch eine schweizerische Forschungsanstalt um eine kritische Stellungnahme gebeten.
Die Daten basieren auf den Jahren 2002 und 2003- und erfasst wurde der gesamte Lebenszyklus einer PET-Einwegverpackung. Man hat sich zudem an Vorgaben des Umweltbundesamtes orientiert, und demnach gilt ja bisher die Glas-Mehrweg-Flasche als das Maß aller Dinge, als Referenzgröße für "ökologisch vorteilhafte" Verpackungen. Und das Fazit der Studie lässt sich wie folgt zusammenfassen. Die Ökobilanz der PET-Einwegverpackung sei genauso vorteilhaft wie die der Mehrweg-Glasflasche, sagt Paul Gilgen, von der EMPA, der schweizerischen Forschungsanstalt.
Aus Sicht der kritischen Gutachter können wir bestätigen, dass die Studie zeigt, dass der Anteil an der Umweltbeanspruchung, der von der eigentlichen Verpackung – hier von PET-Einweggebinden – ausgeht, in den vergangenen Jahren tendenziell immer kleiner geworden ist. Und dass der Anteil der Umweltbeanspruchung durch die Distribution, durch Verteilung und die Logistik immer größer geworden ist. Und das ist einer der Gründe, warum sich der Abstand zum Referenzsystem Glas-Mehrweg vermindert hat.
Nun weiß man aber auch, dass eine gute Ökobilanz eben auch nur zustande kommt, wenn der Rücklauf klappt. Das heißt, wenn die Einwegflaschen auch fachgerecht entsorgt werden. Da gab es ja immer wieder den Eindruck, dass ein nicht kleiner Teil einfach weggeworfen wird, an den Straßenrand oder in den normalen Müll. Und jede nicht recycelte Flasche mindert somit die Ökobilanz eines Einwegsystems. Frank Koelewijn ist Generaldirektor von Petcore in Brüssel und er verweist auf einen durchaus funktionierenden, deutschen Rücknahmemarkt.
Ich glaube, dass ist ein großes Missverständnis. Man muss zurückschauen und wissen, dass noch vor zwei Jahren alle PET-Flaschen vom Dualen System Deutschland, also vom Grünen Punkt, eingesammelt worden sind. Und viele wissen auch nicht, dass ungefähr 80 Prozent der PET-Produkte zurückkam und auch recycelt wurde. Und das technische Verfahren für PET ist jetzt so, dass man alles wieder verwenden kann. Nicht nur für künftige PET-Flaschen, sondern auch in der Faser- oder Polyester-Produktion.
Neue Verwertungsverfahren seien zudem sehr viel besser geworden, früher habe es noch größere Verunreinigungen beim Recycling gegeben, das wurde laut Untersuchung zurückgeschraubt. Die politischen Schlussfolgerungen aus der Studie sind deshalb für den PET-Dachverband recht eindeutig.
Für den Gesetzgeber könnte es sehr einfach sein. Sie haben damals gesagt, ökologisch vorteilhafte Produkte sind nicht pfandpflichtig, ökologisch bedenkliche aber schon. Jetzt sagt diese Studie eindeutig, dass auch PET ökologisch vorteilhaft ist. Das heißt für uns: Wir müssen wieder raus aus dem Pfand, zurück hin zum Dualen System, zum Grünen Punkt.
Aber natürlich gibt es auch bei politischen Verfahren immer Alternativen. Man könnte die Verpackungsverordnung ändern – aber dann erwarten wir keine Diskriminierung von PET bei Mehrweg- oder Einweg-Verfahren.
Diese neue Studie könnte somit Munition für die Diskussion um die Reform der Verpackungsverordnung in Deutschland sein. Man darf auch gespannt sein, wie etwa das Umweltbundesamt, welches die Regierung ja wissenschaftlich berät, auf diese neue Zahlen reagieren wird.