Manfred Kloiber: Letzte Woche stieg der kalifornische Computerkonzern Apple ins deutsche Internetfernsehen ein. Über sein Portal, den iTunes Store, bietet Apple Fernsehserien an, die schon im normalen Fernsehen gelaufen sind, und das kostenpflichtig. 30 Stück sind es im Moment. Kann man das ernst nehmen, Maximilian Schönherr?
Maximilian Schönherr: Alles, was Apple seit 2001 - damals Einführung von iTunes, iPod und später den iTunes-Musicstore - in dieser Richtung tut, muss mit Aufmerksamkeit beobachtet werden. Alles was Apple seit damals gemacht hat, ist eine Erfolgsgeschichte. Das kann sich irgendwann einmal ändern, aber im Moment muss man das wahrnehmen. Jetzt bietet der iTunes-Store seit letzter Woche Fernsehserien zum kostenpflichtigen Herunterladen an, von dem Psycho-Action-Drama "Lost" von Pro 7 bis zur Harald Schmidt Show.
Kloiber: Was kostet eine Folge Harald Schmidt?
Schönherr: 1,99 Euro. Das sind aber sehr alte Shows, als Harald Schmidt noch auf Sat1 sendete. Aktuellere Serien, wie etwa Grey’s Anatomy, kosten 2,49 Euro pro Episode.
Kloiber: Das heißt, man zahlt über den iTunes Store 2,49 €, wartet, bis die 45 Minuten heruntergeladen sind, und guckt sich die Sache dann im Arbeitszimmer am PC an?
Schönherr: Man kann die Videos kurz nach Bezahlung bereits ansehen. Die Daten werden dann sukzessive nachgeladen. Anschließend hat man den Film dann auf dem Rechner und kann ihn, und das ist die elegante Lösung auch gegenüber der Konkurrenz, auf den videofähigen iPod oder das iPhone überspielen und unterwegs angucken. Das funktioniert inzwischen auch mit HD-Filmen und im Januar haben wir schon berichtet, dass Apple in das Wohnzimmer hinein drängt mit einer Settop-Box, dem Apple TV - einer teuren, aber sehr komfortablen Lösung. Aber es gibt da viel billigere Konkurrenz-Kästchen, zum Beispiel von 1&1, da kann man dann Maxdome-Filme anschauen. Interessant wird es, wenn es erstens mehr Filme werden und zweitens, wenn die Filme nicht zum Herunterladen und Behalten, sondern zu mieten sind. Das machen die deutschen Portale, zum Beispiel Videoload, längst mit einem Stream - da bleibt sowieso nichts auf der Platte liegen. Aber Apple macht das Modell in den USA damit, dass man die Filme tatsächlich herunter lädt, auf den iPod spielen kann und die sind sehr preisgünstig. Da sind im Moment die Verhandlungen im Gange.
Kloiber: Wie kann man über den iTunes Store einen amerikanischen Film mieten?
Schönherr: Über einen sehr einfachen Trick. Man geht auf der iTunes-Store-Seite auf die amerikanische Version davon, legt sich dort einen neuen Account zu, gibt keine Kreditkartennummern an, sondern man wird über einen Geschenkgutschein zahlen, wenn man etwas kauft. Das ist so eine Karte, auf der hinten eine Zahl darauf steht, etwa 25 US-Dollar. Und die bekommt man nur in den USA oder über eBay etwa und über diese Nummer kann man amerikanische Filme anschauen.
Kloiber: Wird der Videohandel übers Internet die Videotheken verdrängen?
Schönherr: Ich bin mir da ganz sicher. Von den Portalen, von denen wir sprechen, die werden weiter wachsen und den Massengeschmack bedienen. Die Qualität ist bereits jetzt hervorragend, viel besser als dass PAL-Fernsehen. Andere Videoportale werden entstehen, die bestimmte Vorlieben bedienen, wie etwa japanische Trickfilme im Originalton, und viele machen den Musikkauf über iTunes für das große Sterben von Platten- und CD-Läden verantwortlich, und ich glaube, ganz genau dasselbe wird den Videotheken blühen.
Maximilian Schönherr: Alles, was Apple seit 2001 - damals Einführung von iTunes, iPod und später den iTunes-Musicstore - in dieser Richtung tut, muss mit Aufmerksamkeit beobachtet werden. Alles was Apple seit damals gemacht hat, ist eine Erfolgsgeschichte. Das kann sich irgendwann einmal ändern, aber im Moment muss man das wahrnehmen. Jetzt bietet der iTunes-Store seit letzter Woche Fernsehserien zum kostenpflichtigen Herunterladen an, von dem Psycho-Action-Drama "Lost" von Pro 7 bis zur Harald Schmidt Show.
Kloiber: Was kostet eine Folge Harald Schmidt?
Schönherr: 1,99 Euro. Das sind aber sehr alte Shows, als Harald Schmidt noch auf Sat1 sendete. Aktuellere Serien, wie etwa Grey’s Anatomy, kosten 2,49 Euro pro Episode.
Kloiber: Das heißt, man zahlt über den iTunes Store 2,49 €, wartet, bis die 45 Minuten heruntergeladen sind, und guckt sich die Sache dann im Arbeitszimmer am PC an?
Schönherr: Man kann die Videos kurz nach Bezahlung bereits ansehen. Die Daten werden dann sukzessive nachgeladen. Anschließend hat man den Film dann auf dem Rechner und kann ihn, und das ist die elegante Lösung auch gegenüber der Konkurrenz, auf den videofähigen iPod oder das iPhone überspielen und unterwegs angucken. Das funktioniert inzwischen auch mit HD-Filmen und im Januar haben wir schon berichtet, dass Apple in das Wohnzimmer hinein drängt mit einer Settop-Box, dem Apple TV - einer teuren, aber sehr komfortablen Lösung. Aber es gibt da viel billigere Konkurrenz-Kästchen, zum Beispiel von 1&1, da kann man dann Maxdome-Filme anschauen. Interessant wird es, wenn es erstens mehr Filme werden und zweitens, wenn die Filme nicht zum Herunterladen und Behalten, sondern zu mieten sind. Das machen die deutschen Portale, zum Beispiel Videoload, längst mit einem Stream - da bleibt sowieso nichts auf der Platte liegen. Aber Apple macht das Modell in den USA damit, dass man die Filme tatsächlich herunter lädt, auf den iPod spielen kann und die sind sehr preisgünstig. Da sind im Moment die Verhandlungen im Gange.
Kloiber: Wie kann man über den iTunes Store einen amerikanischen Film mieten?
Schönherr: Über einen sehr einfachen Trick. Man geht auf der iTunes-Store-Seite auf die amerikanische Version davon, legt sich dort einen neuen Account zu, gibt keine Kreditkartennummern an, sondern man wird über einen Geschenkgutschein zahlen, wenn man etwas kauft. Das ist so eine Karte, auf der hinten eine Zahl darauf steht, etwa 25 US-Dollar. Und die bekommt man nur in den USA oder über eBay etwa und über diese Nummer kann man amerikanische Filme anschauen.
Kloiber: Wird der Videohandel übers Internet die Videotheken verdrängen?
Schönherr: Ich bin mir da ganz sicher. Von den Portalen, von denen wir sprechen, die werden weiter wachsen und den Massengeschmack bedienen. Die Qualität ist bereits jetzt hervorragend, viel besser als dass PAL-Fernsehen. Andere Videoportale werden entstehen, die bestimmte Vorlieben bedienen, wie etwa japanische Trickfilme im Originalton, und viele machen den Musikkauf über iTunes für das große Sterben von Platten- und CD-Läden verantwortlich, und ich glaube, ganz genau dasselbe wird den Videotheken blühen.