Fälschungsskandal
Archäologe erzielt vor Gericht in Koblenz Etappensieg

Die Affäre um den mutmaßlichen Fälschungsskandal bei der rheinland-pfälzischen Landesarchäologie hat vor dem Koblenzer Oberverwaltungsgericht eine Wende genommen.

    Blick auf die Fundstelle in rotem Sandsteinboden mit einem teilweise zerbrochenen Skelett.
    Skelett aus der Römerzeit im nordpfälzischen Eisenberg. (picture alliance/dpa/Landesarchäologie Speyer)
    Das Bundesland wurde in einem Eilverfahren dazu verpflichtet, dem beschuldigten Beamten vorerst wieder seine vollen Bezüge zu zahlen, wie das Gericht dem Evangelischen Pressedienst bestätigte. Man gehe zwar davon aus, dass eine Reihe archäologischer Funde durch den Wissenschaftler grob falsch datiert worden seien. Im Gegensatz zum Land sehe man aber keine ausreichend belastbaren Belege dafür, dass dies in betrügerischer Absicht geschehen sei.
    Das rheinland-pfälzische Innenministerium hatte dem Mann unterstellt, mindestens 21 von ihm gefundene Schädel und Schädelfragmente in manipulativer Absicht falsch datiert zu haben. Bei einem vermeintlichen Neandertaler aus der Eifel etwa handelte es sich tatsächlich wohl um die Überreste eines Menschen aus dem Frühmittelalter.
    Diese Nachricht wurde am 17.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.