Dienstag, 30. April 2024

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Argentinisches Team bei der WM in Russland
"Man hört von anarchischen Zuständen"

Vor dem letzten Vorrundenspieltag in der WM-Gruppe D steht der Finalist von 2014, Argentinien, noch ohne Sieg unter Druck. Es war von einer Meuterei innerhalb des Teams die Rede, es sei aber auch möglich, dass der Streit nach den ersten beiden Partien etwas aufgebauscht worden sei, sagt Dlf-WM-Reporter Matthias Friebe. Ihn überzeugt das Team aus Nigeria.

Matthias Friebe im Gespräch mit Astrid Rawohl | 26.06.2018
    Dejan Lovren aus Kroatien (l) und Sergio Agüero aus Argentinien in Aktion.
    Gegen Kroatien verlor Argentinien klar mit 0:3. (picture alliance/Andreas Gebert/dpa)
    In Gruppe D steht mit Argentinien der Finalist der WM vor vier Jahren vor dem Aus. Zum Streit im argentinischen Team, der auch als Meuterei bezeichnet wurde, sagte Dlf-WM-Reporter Matthias Friebe, man höre von anarchischen Zuständen und, davon, dass die Mannschaft das Regiment übernommen habe. Zitate machten die Runde, wonach Lionel Messi die Mannschaft aufstelle, Innenverteidiger Mascherano sie auf dem Feld sortiere, und Trainer Jorge Sampaoli zwar auf der Bank sitzen dürfe, aber nichts zu sagen habe.
    Argentinien unter Druck, Nigeria als positive Überraschung
    Der argentinische Verbandspräsident habe Gerüchten zufolge gerade noch seine Entlassung in der Vorrunde verhindert. Nach der großen Enttäuschung nach dem Unentschieden gegen Island und der Niederlage gegen Kroatien seien Berichte darüber "vielleicht etwas aufgebauscht", allerdings sei es nicht unwahrscheinlich, dass Argentinien die Heimreise antreten müsse.
    In Gruppe D habe vor allem Nigeria mit seiner Defensivstärke positiv überrascht - und auch gegen Argentinien sei ein Punktgewinn möglich. Die Nigerianer wären die erste Mannschaft aus Afrika, die das Achtelfinale erreichten, nachdem Ägypten, Marokko und Tunesien schon ausgeschieden sind.
    Theoretisch können Argentinien, Island und Nigeria dem sicher qualifizierten Kroatien noch ins Achtelfinale folgen.