Donnerstag, 09. Mai 2024

Berg-Karabach
Armenien warnt im UNO-Sicherheitsrat vor ethnischen Säuberungen durch Aserbaidschan

Der UNO-Sicherheitsrat hat sich mit dem Konflikt um die Kaukasus-Region Berg-Karabach befasst. Armeniens Außenminister Mirzoyan warf Aserbaidschan ethnische Säuberung vor. Sein aserbaidschanischer Amtskollege Bayramov erklärte, man sichere den Bewohnern Berg-Karabachs alle Rechte und Freiheiten im Einklang mit der Landesverfassung und den internationalen Menschenrechten zu.

22.09.2023
    Blick in den Saal des Sicherheitsrat mit einem im Kreis angeordneten Rednertisch mit blauen Stühlen und aufwändiger Wandbemalung.
    Der Sicherheitsrat hat sich mit dem bewaffneten Konflikt um Berg-Karabach beschäftigt. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Der zuständige UNO-Beauftragte Jenca mahnte bei der Dringlichkeitssitzung in New York Verhandlungen an. Ähnlich äußerte sich Bundesaußenministerin Baerbock. Die Menschen dort brauchten einen dauerhaften Frieden zwischen Aserbaidschan und Armenien.
    Aserbaidschan hatte Mitte der Woche den Sieg über die Armenier in Berg-Karabach verkündet. Es strebt nun eine staatliche Wiedereingliederung der Enklave an. Völkerrechtlich gehört sie zu Aserbaidschan, mehrheitlich wird sie von Armeniern bewohnt, die eigentlich eine Unabhängigkeit anstreben. Erste Gespräche gingen zunächst ohne Einigung zu Ende. Aserbaidschan hatte Berg-Karabach Anfang der Woche mit Raketen und Artillerie angegriffen. Mindestens 200 Menschen sollen ums Leben gekommen sein.
    Diese Nachricht wurde am 22.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.