Freitag, 10. Mai 2024

Aserbaidschan
Armenier in Bergkarabach geben Hunderte Gewehre ab

In Bergkarabach haben armenische Kämpfer nach russischen Angaben damit begonnen, Waffen und Militärausrüstung abzugeben.

23.09.2023
    Ein Gebäude in Bergkarabachs Hauptstadt Stepanakert, das von aserbaidschanischen Angriffen zerstört wurde.
    Offenbar geben die armenischen Kämpfer ihre Waffen ab. (IMAGO / Aik Arutunyan)
    Neben mehr als 800 Gewehren seien bisher auch 5.000 Schuss Munition und sechs gepanzerte Fahrzeuge ausgehändigt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Aserbaidschan hatte Mitte der Woche den Sieg über die Armenier in Bergkarabach und dessen Wiedereingliederung in sein Staatsgebiet verkündet. Einen Tag zuvor hatte das Land die Region angegriffen. Die Armenier stimmten angesichts Aserbaidschans militärischer Überlegenheit einer Waffenruhe zu. Es soll mindestens 200 Tote gegeben haben.
    Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan. Es wird überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt, die die Region nach Lossagung von Aserbaidschan drei Jahrzehnte lang mit Hilfe der armenischen Regierung weitgehend kontrolliert hatten. Russland, das traditionell Armenien unterstützt, hatte offenbar zu der Waffenruhe gedrängt.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.