Protestbrief
Armutsquote: Kritik an Berechnungsmethode des Statistischen Bundesamts

In einem Protestbrief wird dem Statistischen Bundesamt vorgeworfen, die Armutsquote in Deutschland kleinzurechnen.

    Eine ältere Dame zählt in ihren Händen das Geld aus ihrem Geld-Beutel ab.
    Sozialwissenschaftler wollen genauere Angaben zur Armut. (picture alliance / dpa / Matthias Balk)
    Das Schreiben an die Präsidentin des Bundesamts, Brand, wurde unter anderem vom Kölner Armutsforscher Butterwegge und dem früheren Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Schneider, unterzeichnet. Butterwegge wurde 2017 von den Linken als Kandidat zur Wahl des Bundespräsidenten aufgestellt, Schneider ist ehemaliges Linken-Mitglied.
    In dem Protestbrief heißt es, das Statistische Bundesamt habe seine Berechnungen auf nur eine Methode reduziert. Dadurch liege die errechnete Zahl der armutsgefährdeten Menschen um mehr als eine Million niedriger als bei anderen Methoden. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie das Nettoeinkommen definiert und erfasst wird.
    Das Statistische Bundesamt begründet sein Berechnungsverfahren mit einer EU-weiten Vergleichbarkeit.
    Diese Nachricht wurde am 14.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.