Donnerstag, 25. April 2024

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Arp Schnitger Orgel in Cappel
Über Bach hinaus

Opulente Klangpracht zum Lob Gottes: Die schwebte Arp Schnitger vor, als er seine Orgeln baute. Und das gilt für alle Instrumente des barocken Orgelbaumeisters – auch für das im niedersächsischen Cappel. Der Organist Gerhard Löffler machte mit seinem Konzert die Vorzüge dieser Schnitger-Orgel deutlich.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke | 19.08.2019
    Der Organist Gerhard Löffler sitz vor dem Spieltisch der Schnitger-Orgel in der Kirche St. Peter und Paul.
    Der Organist Gerhard Löffler. Seit 2016 arbeitet er als Organist und Kantor an der Hamburger St. Jacobi-Kirche, in der die größte erhaltene Schnitger-Orgel steht. (G2 Baraniak)
    Sie ist zwar nicht die größte Orgel, die Arp Schnitger gebaut hat; doch sein 1693 für die Hamburger St. Johannis-Kirche gefertigtes Instrument, das heute in der Cappeler Kirche St. Peter und Paul steht, zählt zu den am besten erhaltenen Barockorgeln des norddeutschen Typs. Hier veranstaltet das Arp-Schnitger-Festival im Rahmen des Musikfestes Bremen seit Jahren regelmäßig Konzerte mit hochkarätigen Organisten. Am 31. August 2018 war Gerhard Löffler in Cappel zu Gast und präsentierte Werke von Buxtehude und Bach bis zum zeitgenössischen belgischen Komponisten Foccroulle.
    "Mit dem Instrumentarium der Schnitger-Orgel ist traditionell ein bestimmtes Repertoire verbunden, nämlich die Alte Musik, die Musik bis Bach", erklärt Gerhard Löffler, "und mir lag am Herzen, diesen Kanon zu sprengen. Ich bin auf die Suche gegangen, welches Repertoire gibt es für die norddeutsche Barock-Orgel, möglicherweise für die Barock-Orgel in mitteltöniger Stimmung in kurzer Oktave, und da bin ich auf dieses sehr interessante Stück von Bernard Foccroulle gestoßen, "Spiegel", ein Werk, das im Wechsel zu spielen ist mit einem ganz alten Werk von Arnolt Schlick, "Salve regina". Das war sozusagen mein Ausgangspunkt, das Programm zusammenzustellen."
    Löffler kennt sich mit Schnitger-Orgeln gut aus: Denn die Arbeitsstätte des Organisten ist die Hamburger Jakobikirche, in der das größte Instrument des barocken Orgelbauers steht.
    Der golden verzierte Orgelprospekt in der Kirche St. Peter und Paul in Cappel.
    Die Arp-Schnitger Orgel in der Kirche St. Peter und Paul, Cappel. (Patric Leo)
    Dieterich Buxtehude
    Toccata F-Dur BuxWV 156
    Magnificat primi toni BuxWV 201
    Arnolt Schlick
    Maria zart von edler Art
    Salve Regina
    Girolamo Cavazzoni
    Salve Virgo

    Johann Sebastian Bach
    Fuga sopra Magnificat BWV 733
    Dorische Toccata und Fuge BWV 538
    Bernard Foccroulle
    Spiegel
    Gerhard Löffler, Orgel
    Aufnahme vom 31.8.2018 in der Kirche St. Peter und Paul, Cappel