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Kaukasus
Aserbaidschan greift Ziele in Berg-Karabach an

Aserbaidschan hat eine Militäroffensive in der überwiegend von Armeniern bewohnten Kaukasus-Region Berg-Karabach begonnen.

    Infografik: Die Karte zeigt Armenien und Aserbaidschan, dazwischen die Region Berg Karabach und den Latschin-Korridor
    Berg-Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan (Deutschlandradio / Andrea Kampmann / picture alliance/dpa Grafik)
    Vertreter von Armeniern in der Region berichteten, die Hauptstadt Stepanakert und andere Orte stünden unter Raketen- und Artillerie-Beschuss. Zwei Zivilisten seien getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Aserbaidschanische Truppen drängen weit in das Gebiet vor, stießen aber auf Widerstand. Auch die armenische Regierung sprach von einer Bodenoffensive Aserbaidschans. Sie warf dem Nachbarland den Versuch einer ethnischen Säuberung vor.
    Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium bezeichnete die Offensive dagegen als Anti-Terror-Operation. Sie richte sich ausschließlich gegen militärische Ziele. Zudem sollten armenische Streitkräfte in der Enklave entwaffnet werden. Auslöser des Angriffs war ein Anschlag mit sechs Toten, für den armenische Separatisten verantwortlich gemacht wurden.
    Das französische Außenministerium erklärte, die aserbaidschanische Militäroperation sei durch nichts zu rechtfertigen. Man werde eine Sondersitzung des UNO-Sicherheitrats beantragen. Auch Bundesaußenministerin Baerbock und der EU-Außenbeauftragte Borrell riefen Aserbaidschan auf, den Militäreinsatz zu beenden. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.