
Sechs Sterne bilden den Kopf und die Brust des Löwen - das Muster erinnert an den Haken eines Kleiderbügels. Regulus, der Hauptstern im Löwen, steht ganz unten.
Ein Stück unterhalb von Regulus strahlt der Mond - der Punkt des umgedrehten Fragezeichens. Im Laufe der Nacht zieht dieses Symbol hoch über den Himmel.
Durch die Drehung der Erde ändert sich stets unser Blickwinkel auf das Fragezeichen. Am frühen Abend ist es etwas nach links gekippt - bevor es in der Morgendämmerung verblasst, lehnt es sich nach rechts.
Diesen Eindruck verstärkt noch die Bewegung des Mondes, der pro Stunde etwa um seinen Durchmesser nach links rückt - und so auch die Form des Fragezeichens leicht verändert.
Himmlische Fragen, über die sich in dieser Nacht nachdenken ließe, gibt es zu genüge: Sind wir allein im All? Oder ist da draußen weiteres Leben?
Wie entstehen Sterne und Planeten? Hat es den Urknall wirklich gegeben? Sind Dunkle Materie und Dunkle Energie mehr eine fixe Idee oder haben sie einen realen Hintergrund?
Der Kosmos ist so groß und unfassbar, dass sich viele Fragen wohl für immer einer letzten Klärung verschließen.
Doch der Himmel ist gnädig und setzt dem nächtlichen Grübeln einen Punkt: Denn gegen halb neun am Morgen bleibt vom Fragezeichen nur noch der Mond zu sehen.
Drei Stunden später ist auch er untergegangen - Vorhang zu und alle Fragen offen.