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Astronomie
Der Mond besucht Uranus

In der Nacht zieht der zunehmende Mond wieder einmal sehr knapp an Uranus im Sternbild Fische vorbei. Sollte der Himmel perfekt klar sein, so zeigt sich der ferne Planet im Fernglas ganz in der Nähe des Mondes.

Von Dirk Lorenzen | 01.12.2014
    Mond und Uranus Dienstag früh gegen 1 Uhr MEZ
    Mond und Uranus Dienstag früh gegen 1 Uhr MEZ (Stellarium)
    Gegen 19 Uhr steht Uranus genau links des Erdtrabanten, etwa sechs Monddurchmesser von ihm entfernt. Der Mond nähert sich dem Planeten Stunde um Stunde. Kurz nach Mitternacht ist er nur noch einen Durchmesser vom Planeten entfernt.
    Denkt man sich den Mond als Mitte eines Ziffernblatts, dann steht Uranus genau auf neun Uhr. Auch auf elf Uhr - und etwas weiter vom Mond entfernt - ist ein Lichtpunkt zu erkennen. Aber das ist ein Stern.
    Die engste Begegnung von Mond und Uranus findet am Westhimmel statt, kurz bevor beide unter dem Horizont versinken.
    Für Uranus ist nun die Phase seiner besten Sichtbarkeit vorbei. In den vergangenen Monaten war er bei idealen Bedingungen in dunklen, mondlosen Nächten sogar mit bloßem Auge als blasses Pünktchen auszumachen.
    In drei Wochen beendet er seine Oppositionsschleife und zieht dann wieder rechtläufig über den Himmel. Uranus bewegt sich immer sehr gemächlich - schließlich braucht er 84 Jahre für eine volle Runde durch die Sternbilder.
    Wer heute keine Gelegenheit hat, Uranus neben dem Mond auszumachen, kann in drei Monaten eine viel edlere Aufsuchhilfe nutzen: Am Abend des 4. März 2015 küsst ihn die Venus.
    Fast kommt es dann zu einer Bedeckung des Uranus durch die Venus. Der träge Planet steht dann nur ein sechstel Monddurchmesser links des strahlend hellen Abendsterns.