Der Vollmond tritt gerade noch komplett in den Kernschatten der Erde ein. Die Totalität dauert aber nur zwölf Minuten - und auch dann dürfte der obere Rand der Mondscheibe noch recht hell beleuchtet sein.
Der Rest erscheint ziemlich dunkel und zudem graurot verfärbt, weil die Erdatmosphäre stets etwas langwelliges Sonnenlicht in den Schattenkegel lenkt.
Uns braucht die Kürze der Finsternis nicht zu grämen - denn das Himmelsschauspiel ist in Europa komplett unsichtbar. Nur Beobachter im Westen Nordamerikas, im pazifischen Raum, in Ostasien und in Australien können verfolgen, wie der Mond durch den Erdschatten zieht.
Wenn die partielle Phase morgen um 12:15 Uhr beginnt, steht die Sonne bei uns hoch am Himmel - entsprechend versteckt sich der Vollmond weit unter dem Nordhorizont. Bei uns geht er erst gegen 19 Uhr auf, gut drei Stunden nach Ende der Finsternis.
Etwa zwei Finger breit bei ausgestrecktem Arm rechts des Mondes befindet sich dann der Schatten der Erde. Doch der fällt am Himmel nur auf, wenn er etwas verfinstern kann - eben den Mond.
Dennoch ist der morgige Vollmond ein ganz besonderer: Er ist der erste Vollmond nach Frühlingsanfang. Nach der alten Kalenderregel ist daher am kommenden Sonntag Ostern.
Heute Nacht zieht der Ostervollmond kurz vor, morgen Nacht kurz nach der totalen Finsternis über das Firmament.