Auch über Sinus Iridum, der Regenbogenbucht, ist die Sonne jetzt wieder erschienen - und somit ist auch für die chinesische Mondsonde Chang'e Drei und den Rover Yutu die erste bitterkalte Mondnacht vorüber. Beide waren vor vier Wochen dort gelandet.
Chang'e Drei - benannt nach einer Mondfee - hatte in einem spektakulären Manöver vollautomatisch sicher auf der Mondoberfläche aufgesetzt. Nur Stunden später war das kleine Fahrzeug Yutu - das Jadekaninchen - durch den Staub gerollt.
Es wird noch bis etwa April die Umgebung der Landestelle erkunden, Fotos machen und per Radar die Beschaffenheit der oberen Bodenschichten untersuchen.
Die fest stehende Sonde verfügt unter anderem über ein kleines Teleskop, das im Ultraviolett-Bereich den Himmel beobachtet. Es soll noch mindestens bis zum Jahresende im Einsatz sein.
Damit erlebt Chang'e Drei noch etwa zwölf Mal Sonnenauf- und untergang. Tag und Nacht dauern auf dem Mond jeweils gut vierzehn Tage.
Die chinesischen Ingenieure sind gespannt, ob die Raumsonde den enormen Temperaturunterschieden standhält: Während des Tages heizen sich Chang'e Drei und Yutu auf mehr als einhundert Grad Celsius auf - in der Mondnacht kühlen sie aber auf deutlich unter minus einhundert Grad Celsius ab.
Mondfee und Jadekaninchen werden also stets schwitzen oder frieren.