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Astronomie von A bis Z

Die Astronomen benutzen wie alle Wissenschaftler mitunter eine Fachsprache, deren Begriffe den meisten Menschen unbekannt sind. Hier hilft ein kleines Lexikon der Astronomie, das solche Worträtsel von A bis Z auflöst.

Von Hermann-Michael Hahn |
    In einem solchen Werk findet man unter anderem die Wörter Azimut und Zenit, die beide etwas mit der Orientierung am Himmel beziehungsweise mit Richtungsangaben zu tun haben. So bezeichnet das Azimut die horizontale Richtung am Himmel, also Osten, Süden, Westen oder Norden - allerdings nicht mit Worten, sondern durch einen Winkel. Dieser Winkel wird in der Astronomie von Norden (entsprechend 0 Grad) über Osten (90 Grad), Süden (180 Grad) und Westen (270 Grad) wieder nach Norden gezählt.

    Der Azimutwinkel eines Gestirns gibt also an, wie weit man sich von Norden im Uhrzeigersinn drehen muss, um das entsprechende Gestirn vor sich zu haben.

    Um es zuverlässig identifizieren zu können, braucht man aber noch eine zweite Angabe, die aussagt, wie hoch das Objekt über dem Horizont steht. Dieser Höhenwinkel wird von 0 Grad am Horizont bis 90 Grad im Zenit gezählt. Damit ist der Zenit als der Scheitelpunkt des Himmels definiert, als jener Punkt also, der sich genau über dem Beobachter befindet.

    Die Begriffe Azimut und Zenit gehen übrigens auf dasselbe arabische Wort zurück: a-samt, was so viel heißt wie "der Weg" oder "die Richtung". Der Plural as-sumut - die Richtungen - wurde zum Azimut, während Schreib- und Kopierfehler aus samt zunächst den cemt und daraus schließlich den cenit werden ließen.

    Azimutalmontierung

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