Tennis
ATP führt Hitzeschutzregel ein

Nach wachsender Kritik von Tennisprofis führt die ATP ab der Saison 2026 eine verbindliche Hitzeschutz-Regel ein. Damit passt sich die ATP den Vorgaben der WTA im Damentennis an, die bereits seit Jahren Grenzwerte vorsehen.

    Der Tennisspieler Max Hans Rehberg macht während eines Spiels eine kurze Pause und trinkt.
    Der Tennisspieler Max Hans Rehberg während einer Trinkpause. (picture alliance/HMB Media/Fernando Soares)
    Die neue Hitzeregel biete "einen strukturierten, medizinisch unterstützten Ansatz zum Umgang mit extremer Hitze", heißt es in einem Statement. Ziel sei es, die Gesundheit der Spieler zu schützen. Grundlage der neuen Vorschrift ist der WBGT-Index (für: Wet, Bulb, Globe, Temperature), der Temperatur, Luftfeuchtigkeit und weitere Faktoren berücksichtigt.
    Die Regel definiert klare Schwellenwerte für Abkühlpausen und Spielunterbrechungen. Demnach können Profis nach dem zweiten Satz einer Partie über drei Gewinnsätze einen zehnminütigen Cooling Break beantragen, wenn der WBGT-Wert 30,1 Grad oder mehr erreicht. Überschreitet der WBGT-Wert 32,2 Grad, wird das Match unterbrochen.

    Rune: "Wollt ihr, dass ein Spieler stirbt?"

    Im Oktober hatte unter anderem der Däne Holger Rune "brutale" Bedingungen in Shanghai beklagt. "Wollt ihr, dass ein Spieler auf dem Court stirbt?", fragte Rune bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 Prozent einen Offiziellen.
    Die Maßnahme soll auch die Bedingungen für Zuschauer, Offizielle, Ballkinder und Turnierpersonal verbessern. Die vier Grand-Slam-Turniere behalten ihre eigenen Richtlinien.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.