
Döllner sagte der "Wirtschaftswoche": "Ich kenne keine bessere Technik als das Elektroauto, um in den nächsten Jahren bei der CO2-Reduzierung im Verkehr voranzukommen". Statt Vorzüge des E-Autos zu betonen, gebe es immer wieder die Diskussion um den Erhalt des Verbrenners. "Das ist kontraproduktiv und verunsichert die Kunden."
In den vergangenen Tagen hatte sich unter anderem der CSU-Vorsitzende Söder für eine Abkehr vom Verbrenner-Aus eingesetzt. Der Vorstandsvorsitzende von Mercedes und Präsident des europäischen Autoindustrieverbands ACEA, Källenius, hatte am Wochenende mehr Flexibilität bei der Frage der Antriebstechnik gefordert. "Hybride und effiziente Hightech-Verbrenner sollten Teil des Wegs bleiben, sonst riskieren wir Akzeptanz und Arbeitsplätze", sagte er der "Welt am Sonntag".
Auch Gewerkschaften fordern Verschiebung des Verbenner-Verbots
Diese Haltung vertritt auch die IG Metall; sie hatte gemeinsam mit dem Verband der deutschen Automobilindustrie erklärt, dass die Bedingungen für eine Umstellung auf 100 Prozent E-Autos auf dem europäischen Markt für neue Fahrzeuge in mittlerweile nur noch neun Jahren "nicht gegeben sein werden". Nötig sei daher, bei den EU-Regeln zum geplanten Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren "Anpassungen" vorzunehmen.
Auch in der Bundesregierung gibt es weiter unterschiedliche Meinungen. Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Blankenburg, sagte dem Portal "The Pioneer": "Wir halten am Verbrenner-Aus 2035 fest." Der CDU-Europaabgeordneter Gieseke sagte dem Portal: "Unsere Interpretation von Technologieoffenheit ist so, dass wir das Verbrennerverbot revidieren."
In der Europäischen Union sollen ab dem 1. Januar 2035 keine neuen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge mehr zugelassen werden, die Benzin oder Diesel verbrennen.
Diese Nachricht wurde am 12.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.