Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Audretsch sagte der "Rheinischen Post", dazu gebe es keinen Grund. Finanzminister Lindner stelle die Einigung der Regierungskoalition einseitig in Frage. SPD-Chefin Esken warf dem Minister im ZDF vor, mit seiner Kritik an die Öffentlichkeit gegangen zu sein anstatt erst mit dem Bundeskanzler zu sprechen. Das sei unanständig.

FDP-Fraktionschef Dürr wies die Kritik an Lindner zurück. Dürr sagte im Deutschlandfunk, es sei bekannt gewesen, dass es drei Prüfbitten zum Haushalt gegeben habe. Die Transparenz habe es geboten, auch die Ergebnisse zu veröffentlichen. Der FDP-Politiker betonte, es gehe um eine Lücke von fünf Milliarden Euro, über die man in der Koalition noch einmal reden müsse. Er halte dies für eine "stemmbare Aufgabe".

Lindner hatte die Prüfergebnisse vergangene Woche veröffentlicht und Nachbesserungsbedarf angemeldet.