Ein weißes Röhrchen, eine Art Schneebesen und eine handballgroße schwarze Kugel – alles im Kreis um einen schwarzen Ständer angeordnet - das reicht, um die Behaglichkeit zu messen, meint Diplomingenieur Andreas Fürtig vom Hersteller Ahlborn Mess- und Regelungstechnik.
"Wir versuchen hier, die Behaglichkeit durch vier Sensoren zu beschreiben. Das wird einmal erreicht durch einen Feuchtigkeitssensor, der die relative Luftfeuchtigkeit misst. Dieser ist immer kombiniert mit einem Temperatursensor, so wird auch die Lufttemperatur ermittelt. Zum anderen haben wir hier einen Sensor, der die Strömungsgeschwindigkeit erfasst. Die letzte Sonde ist dann die Strahlungskugel."
Die schwarze Kugel fokussiert Strahlung, seien es die Sonnenstrahlen, die durch die Fenster fallen, sei es die Wärmestrahlung eines Heizkörpers oder die Kälte, die von einer Außenwand kommt. Alles dies wird auf einen Fühler im Inneren der schwarzen Kugel projiziert. Sein Wert fließt ebenso in die Behaglichkeitsmessung ein wie der des scheinbaren Schneebesens. Die Edelstahldrähte sind nur der Schutz für eine kaum sichtbare Kugel auf einem feinen Draht, die aufgeheizt wird. Zieht es im Raum, so kühlt das Kügelchen ab. Je heftiger es zieht, desto stärker. Zusammen mit Temperatur und Luftfeuchte haben die Messtechniker damit jene Werte, die auch der Mensch registriert und die entscheiden, ob er sich am Arbeitsplatz wohl fühlt oder nicht.
"Das sind eigentlich die drei Dinge, die der Körper erfassen kann, auf die der Körper reagiert. Das ist einmal die Strömungsgeschwindigkeit, es ist die Raumtemperatur, es ist natürlich auch die Feuchtigkeit, und die Strahlungstemperatur, die oft störend sein kann, wenn ich angestrahlt werde oder auch, wenn quasi "kalte Strahlung" durch kalte Fensterflächen hervorgerufen wird. Alle vier Faktoren können gemeinsam zu einer Behaglichkeitsaussage führen. "
Derartige Behaglichkeitsuntersuchungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Grund sind nicht etwa misslaunige Arbeitnehmer, sondern Bauherren und Architekten, die gläserne Fassaden lieben, sind klimatisierte Büros, deren Fenster nicht zu öffnen sind, ist eine angeblich intelligente Haustechnik, die Jalousien automatisch hoch- und runterfährt und abdunkelt.
"Das ist ein Problem. Die Architektur nutzt neue Materialen, schafft neue Möglichkeiten. Diese neuen Materialien erfordern oftmals eine solche Untersuchung. Je mehr man künstlich Einfluss nimmt auf die Baugestaltung, um so mehr muss man sich mit Dinge beschäftigen, die daraus resultieren."
Doch Behaglichkeitsmessungen allein verraten nicht, ob ein Arbeitsplatz krank macht. Der Platz am Schreibtisch kann zwar der Behaglichkeits-DIN-Norm entsprechen, aber trotzdem ungesund sein, sagt der Umweltmediziner Professor Olf Herbarth vom Leipziger Umweltforschungszentrum. Unter den Fachleuten werden Atembeschwerden, tränende Augen, häufige Erkältungen als Indikatoren für ein so genanntes "Sick-Building–Syndrom" angesehen.
"Allein aus dem behaglichen Dyskomfort resultiert kein Sick-Building–Syndrom. Es müssen noch andere Dinge hinzukommen. Und solche anderen Dinge sind chemische oder mikrobielle Belastungen, die ganz einfach daher rühren, dass die Luft nicht genügend mit der Außenluft ausgetauscht wird. Dadurch kommt es im Innenraum zu einer Anreicherung. Erst dieser gesamte Kompelx Behaglichkleit plus Belastungskomplex, die führen dann letztendlich bei manchen Personen zum Sick-Building-Syndrom. "
Doch genau da beißen sich Behaglichkeit und Sick-Building–Syndrom. Je schneller die Luft ausgetauscht wird, desto größer ist die Gefahr des lästigen Zuges, desto geringer ist aber die Gefahr der Anreicherung von Schadstoffen. Der Wohlfühlfaktor ist eben nicht alles.
"Wir versuchen hier, die Behaglichkeit durch vier Sensoren zu beschreiben. Das wird einmal erreicht durch einen Feuchtigkeitssensor, der die relative Luftfeuchtigkeit misst. Dieser ist immer kombiniert mit einem Temperatursensor, so wird auch die Lufttemperatur ermittelt. Zum anderen haben wir hier einen Sensor, der die Strömungsgeschwindigkeit erfasst. Die letzte Sonde ist dann die Strahlungskugel."
Die schwarze Kugel fokussiert Strahlung, seien es die Sonnenstrahlen, die durch die Fenster fallen, sei es die Wärmestrahlung eines Heizkörpers oder die Kälte, die von einer Außenwand kommt. Alles dies wird auf einen Fühler im Inneren der schwarzen Kugel projiziert. Sein Wert fließt ebenso in die Behaglichkeitsmessung ein wie der des scheinbaren Schneebesens. Die Edelstahldrähte sind nur der Schutz für eine kaum sichtbare Kugel auf einem feinen Draht, die aufgeheizt wird. Zieht es im Raum, so kühlt das Kügelchen ab. Je heftiger es zieht, desto stärker. Zusammen mit Temperatur und Luftfeuchte haben die Messtechniker damit jene Werte, die auch der Mensch registriert und die entscheiden, ob er sich am Arbeitsplatz wohl fühlt oder nicht.
"Das sind eigentlich die drei Dinge, die der Körper erfassen kann, auf die der Körper reagiert. Das ist einmal die Strömungsgeschwindigkeit, es ist die Raumtemperatur, es ist natürlich auch die Feuchtigkeit, und die Strahlungstemperatur, die oft störend sein kann, wenn ich angestrahlt werde oder auch, wenn quasi "kalte Strahlung" durch kalte Fensterflächen hervorgerufen wird. Alle vier Faktoren können gemeinsam zu einer Behaglichkeitsaussage führen. "
Derartige Behaglichkeitsuntersuchungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der Grund sind nicht etwa misslaunige Arbeitnehmer, sondern Bauherren und Architekten, die gläserne Fassaden lieben, sind klimatisierte Büros, deren Fenster nicht zu öffnen sind, ist eine angeblich intelligente Haustechnik, die Jalousien automatisch hoch- und runterfährt und abdunkelt.
"Das ist ein Problem. Die Architektur nutzt neue Materialen, schafft neue Möglichkeiten. Diese neuen Materialien erfordern oftmals eine solche Untersuchung. Je mehr man künstlich Einfluss nimmt auf die Baugestaltung, um so mehr muss man sich mit Dinge beschäftigen, die daraus resultieren."
Doch Behaglichkeitsmessungen allein verraten nicht, ob ein Arbeitsplatz krank macht. Der Platz am Schreibtisch kann zwar der Behaglichkeits-DIN-Norm entsprechen, aber trotzdem ungesund sein, sagt der Umweltmediziner Professor Olf Herbarth vom Leipziger Umweltforschungszentrum. Unter den Fachleuten werden Atembeschwerden, tränende Augen, häufige Erkältungen als Indikatoren für ein so genanntes "Sick-Building–Syndrom" angesehen.
"Allein aus dem behaglichen Dyskomfort resultiert kein Sick-Building–Syndrom. Es müssen noch andere Dinge hinzukommen. Und solche anderen Dinge sind chemische oder mikrobielle Belastungen, die ganz einfach daher rühren, dass die Luft nicht genügend mit der Außenluft ausgetauscht wird. Dadurch kommt es im Innenraum zu einer Anreicherung. Erst dieser gesamte Kompelx Behaglichkleit plus Belastungskomplex, die führen dann letztendlich bei manchen Personen zum Sick-Building-Syndrom. "
Doch genau da beißen sich Behaglichkeit und Sick-Building–Syndrom. Je schneller die Luft ausgetauscht wird, desto größer ist die Gefahr des lästigen Zuges, desto geringer ist aber die Gefahr der Anreicherung von Schadstoffen. Der Wohlfühlfaktor ist eben nicht alles.