" Wir verstehen uns nicht als Problemlöser für alle Probleme der Universität. Wenn aktuelle Businesspläne, Millionendefizite einen Finanzierungsbedarf unterjährig vorsehen, dann kann es nicht unsere Aufgabe sein, diese Löcher zu stopfen, sondern wir möchten die Universität durchaus auch in die Pflicht nehmen, sich auf der Kosten- und auf der Erlösseite zu bewegen. "
2,6 Millionen Euro seien bisher nach Witten überwiesen worden. Weitere Beträge hingen an den Vereinbarungen, an die sich die Hochschule aber nicht halte. So hat die Familie Droege von Anfang an zur Bedingung gemacht, dass die Universität Pläne zur finanziellen Sanierung der Hochschule vorlegt, weitere Sponsoren sucht und dass der Wissenschaftsrat die Uni wieder akkreditiert. Bisher sei da zu wenig passiert. Kritik gibt es vor allem an der Zahl der Beschäftigten an der Privatuniversität. 400 Vollzeitkräfte und 1200 Studierende, das stehe in keinem Verhältnis.
" Es muss das Ziel der Universität sein, von den Strukturen her, von den Abläufen her, von der Organisation her sich so aufzustellen, dass man möglichst effektiv und effizient ist. Die Universität hat uns versichert, dass sie diesen Veränderungsprozess gehen will. Aus der Sicht der letzten Wochen und Monaten gab es da bestimmt Differenzen über die Geschwindigkeit auch. "
Die Hochschule findet diese Kritik zu hart. Besonders in den vergangenen Monaten habe sie sich darum bemüht Geld zu sparen und neues einzunehmen, Bernd Frye ist Sprecher der Universität:
" Einige Beispiele: Die Universität wird die Zahl der Studierenden erhöhen, die Universität hat den sehr erfolgreichen Studiengang Biowissenschaften einstellen müssen, weil er sehr teuer war. Und der Studiengang Musiktherapie musste leider eingestellt werden. Das sind alles Bausteine, womit die Uni a) spart und b) auch mehr Geld einnimmt. "
Von einer neuen Pleite der Universität könne keine Rede sein. Wie der Schriftwechsel zwischen Droege und der Hochschule an die Öffentlichkeit geraten ist, weiß weder die Uni noch der Sponsor. Peter Steinke vermutet aber, dass jemand von der Privatuniversität etwas nach außen getragen hat und kritisiert das scharf:
" Nach unseren Informationen sind vertrauliche Dokumente der Presse zugespielt worden aus dem Umfeld der Universität. Das werten wir schon als Vertrauensbruch und waren sehr überrascht, als wir in dieser Woche davon erfahren haben. "
Nach den Medienberichten hat die Hochschule reagiert. Die Studierenden wurden gestern in einer Vollversammlung über den Stand der Dinge informiert. Ann-Kathrin Löhr studiert, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften im sechsten Semester:
" Man hat uns gesagt, dass das, was in der Zeitung drin steht, stimmt. Dass es aber jetzt eben so ist, dass die Geschäftsführung versucht die Spannungen eben aufzuheben und dann jetzt konstruktiv an die Sache rangehen will und eben auch Gespräche mit Droege weiter verfolgen will. "
Beruhigung gab es in der Vollversammlung für die Angestellten der Privatuniversität. Es soll demnach nicht zu Stellenstreichungen an der Hochschule kommen. Ann-Kathrin Löhr:
" Das ist auch gefragt worden vom Betriebsrat gestern, und das ist auch nicht in der Planung. "
Um die Finanzierung dauerhaft zu sichern, hat sich die Hochschule deshalb offenbar schon nach weiteren Sponsoren umgeschaut. Bernd Frye:
" Namen nennen wir nicht. Es ist auf jeden Fall so, dass die Uni wie auch immer - das muss sie tun als Privatuniversität, da muss sie sehr aktiv bleiben - und es ist auch zur Zeit so, dass die Uni sich im Gespräch mit möglichen neuen Sponsoren befindet. "
Die Reakkreditierung der Privatuniversität als staatlich anerkannte Hochschule wurde zunächst auf das kommende Jahr verschoben. Es bleibt also spannend in Witten.
2,6 Millionen Euro seien bisher nach Witten überwiesen worden. Weitere Beträge hingen an den Vereinbarungen, an die sich die Hochschule aber nicht halte. So hat die Familie Droege von Anfang an zur Bedingung gemacht, dass die Universität Pläne zur finanziellen Sanierung der Hochschule vorlegt, weitere Sponsoren sucht und dass der Wissenschaftsrat die Uni wieder akkreditiert. Bisher sei da zu wenig passiert. Kritik gibt es vor allem an der Zahl der Beschäftigten an der Privatuniversität. 400 Vollzeitkräfte und 1200 Studierende, das stehe in keinem Verhältnis.
" Es muss das Ziel der Universität sein, von den Strukturen her, von den Abläufen her, von der Organisation her sich so aufzustellen, dass man möglichst effektiv und effizient ist. Die Universität hat uns versichert, dass sie diesen Veränderungsprozess gehen will. Aus der Sicht der letzten Wochen und Monaten gab es da bestimmt Differenzen über die Geschwindigkeit auch. "
Die Hochschule findet diese Kritik zu hart. Besonders in den vergangenen Monaten habe sie sich darum bemüht Geld zu sparen und neues einzunehmen, Bernd Frye ist Sprecher der Universität:
" Einige Beispiele: Die Universität wird die Zahl der Studierenden erhöhen, die Universität hat den sehr erfolgreichen Studiengang Biowissenschaften einstellen müssen, weil er sehr teuer war. Und der Studiengang Musiktherapie musste leider eingestellt werden. Das sind alles Bausteine, womit die Uni a) spart und b) auch mehr Geld einnimmt. "
Von einer neuen Pleite der Universität könne keine Rede sein. Wie der Schriftwechsel zwischen Droege und der Hochschule an die Öffentlichkeit geraten ist, weiß weder die Uni noch der Sponsor. Peter Steinke vermutet aber, dass jemand von der Privatuniversität etwas nach außen getragen hat und kritisiert das scharf:
" Nach unseren Informationen sind vertrauliche Dokumente der Presse zugespielt worden aus dem Umfeld der Universität. Das werten wir schon als Vertrauensbruch und waren sehr überrascht, als wir in dieser Woche davon erfahren haben. "
Nach den Medienberichten hat die Hochschule reagiert. Die Studierenden wurden gestern in einer Vollversammlung über den Stand der Dinge informiert. Ann-Kathrin Löhr studiert, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften im sechsten Semester:
" Man hat uns gesagt, dass das, was in der Zeitung drin steht, stimmt. Dass es aber jetzt eben so ist, dass die Geschäftsführung versucht die Spannungen eben aufzuheben und dann jetzt konstruktiv an die Sache rangehen will und eben auch Gespräche mit Droege weiter verfolgen will. "
Beruhigung gab es in der Vollversammlung für die Angestellten der Privatuniversität. Es soll demnach nicht zu Stellenstreichungen an der Hochschule kommen. Ann-Kathrin Löhr:
" Das ist auch gefragt worden vom Betriebsrat gestern, und das ist auch nicht in der Planung. "
Um die Finanzierung dauerhaft zu sichern, hat sich die Hochschule deshalb offenbar schon nach weiteren Sponsoren umgeschaut. Bernd Frye:
" Namen nennen wir nicht. Es ist auf jeden Fall so, dass die Uni wie auch immer - das muss sie tun als Privatuniversität, da muss sie sehr aktiv bleiben - und es ist auch zur Zeit so, dass die Uni sich im Gespräch mit möglichen neuen Sponsoren befindet. "
Die Reakkreditierung der Privatuniversität als staatlich anerkannte Hochschule wurde zunächst auf das kommende Jahr verschoben. Es bleibt also spannend in Witten.